Ein Film von Stephan Merseburger und Carola Wedel
Das Berliner Stadtschloss mit Kuppel samt umstrittenem Kreuz und Inschrift steht wieder so da, wie es Mitte des 19. Jahrhunderts Berlins Stadtbild prägte. Innen aber hält das 21.Jahrhundert in all seinen Widersprüchen Einzug, soll ein Dialog der Kulturen der Welt entstehen. Der Film lässt die bewegte Geschichte des Ortes Revue passieren, vom Kaiserreich über Schloss-Sprengung und Bau des Palasts der Republik in der DDR bis hin zu dessen Abriss nach der Wende. Er lässt die Kritiker zu Wort kommen und gibt erste Einblicke in Räume, die noch lange der Öffentlichkeit versperrt sein werden.
Sich den deutschen Kolonialverbrechen stellen
Im neu gebauten Schloss werden zukünftig Berlins Ethnologische und Asiatische Sammlungen zu sehen sein: Objekte „fremder,“ oft vergangener Kulturen. Auch hoch umstrittene Exponate aus der Zeit des Kolonialismus wie die Benin-Bronzen. Die Erwartungen an das Haus sind riesig – es soll Wissen über die Geschichte des Ortes vermitteln, sich den deutschen Kolonialverbrechen stellen und zugleich ein Ort für Dialog, Wissenschaft und Unterhaltung sowie Begegnung sein.
Blick hinter die Kulissen
Kurz vor der digitalen Eröffnung des Humboldt Forums werfen Carola Wedel und Stephan Merseburger einen Blick hinter die Kulissen und geben erste Einblicke in die geplanten Ausstellungen. Zeitgeistig im Stil der urban art zielt vor allem die Berlin-Etage auf ein junges, weltoffenes Publikum.
Gemeinsam mit maßgeblichen Akteuren wie Generalintendant Hartmut Dorgerloh, SPK Präsident Hermann Parzinger und Paul Spies (Berlin Museum) erkunden sie das neue Gebäude, treffen spannende Künstler z.B.Cynthia Schimming und Jermain Raffington und lassen Kritiker des Humboldt Forums wie Gregor Gysi oder Bénédicte Savoy zu Wort kommen.