Regisseurin Areeb Zuaiter und der Parkour-Athlet Ahmed Matar
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Die palästinensische Regisseurin Areeb Zuaiter und Parkour-Athlet Ahmed Matar aus Gaza sprechen über ihren Film "Yalla Parkour".

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Die palästinensische Regisseurin Areeb Zuaiter und Parkour-Athlet Ahmed Matar aus Gaza sprechen über ihren Film "Yalla Parkour".

Der Dokumentarfilm der in den USA lebenden palästinensischen Regisseurin Areeb Zuaiter erzählt von ihrer Freundschaft zu Ahmed, einem Parkour- Athleten in Gaza. Für ihn bedeutet der waghalsige Sport ein bisschen Freiheit in dem kleinen Küstenstreifen, in dem alle eingesperrt sind. Der ergreifende Film zeigt ein Gaza, das es nicht mehr gibt - vor dem letzten Krieg.

Der Freund seit Kindheitstagen ist tot

Ahmed ist es vor Jahren gelungen, rauszukommen. Hilflos muss er aus der Ferne verfolgen, was mit Familie und Freunden dort geschieht. Er hat seinen besten Freund, wie er Mitglied des Gaza-Parkour-Teams, verloren: "Er sagte noch zu mir ‚Es ist nirgends sicher, die Bomben sind überall.‘ Er wurde getötet, zusammen mit seinen zwei Brüdern, als sie halfen, andere aus den Trümmern zu bergen.“
Mit Ahmed Matar und Areeb Zuaiter sprach Jutta Louise Oechler.
Filmbeschreibung "Yalla Parkour":
Als Vierjährige reiste Areeb nach Gaza und sah dort zum ersten Mal das Meer. Dieser Moment – die Magie des Meeres und das Lächeln ihrer palästinensischen Mutter – hinterließ einen prägenden Eindruck. Als die Filmemacherin ein Video sieht, in dem junge Männer am Strand von Gaza Parkour laufen, flammt Nostalgie auf.
Die Ausgelassenheit der jungen Athleten steht in starkem Kontrast zu in der Ferne wahrnehmbaren Explosionen. Aus dem Bedürfnis heraus, eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit herzustellen, nimmt Areeb Kontakt zu den Parkourläufern auf und freundet sich mit Ahmed an. Gemeinsam bewegen sie sich durch das, was von Gaza übrig ist, besuchen einen Friedhof, ein verlassenes Einkaufszentrum und die Überreste eines Flughafens.
Mit der Zeit zeigt Ahmed Areeb die ganze Härte des Lebens in Gaza und aus ihrer anfänglichen Neugier erwächst ein tiefes Verständnis für die Probleme, mit denen er konfrontiert ist. Ahmeds Wunsch, sein Heimatland zu verlassen, löst bei Areeb widersprüchliche Gefühle aus, denn sie kennt die emotionale Leere, die eine solche Ausreise mit sich bringen kann. Areebs Reise auf den Spuren der Erinnerung wird zur Erkundung von Identität, Zugehörigkeit und des schmerzhaften Erbes einer zurückgelassenen Heimat. (Quelle: Berlinale)