Die Bevölkerung befürwortet weitgehend Zoos als Freizeit- und Bildungsstätten. Laut einer Umfrage des Instituts Forsa aus dem Jahr 2020 sprechen sich 82 Prozent der Befragten für Zoos aus. Im Hintergrund läuft allerdings seit Jahren eine hitzige Debatte zwischen Tierschützern, Zoobetreibern und Wissenschaftlern, inwieweit die Haltung von Wildtieren noch zu rechtfertigen ist.
Artenschutz oder Tierquälerei?
Zoos spielen eine große Rolle in der Wildtier- und Umweltforschung, werden aber auch für ihre künstliche Nachahmung der Wildnis kritisiert. Selbst Tierschützer untereinander sind sich uneinig – Organisationen wie der WWF behaupten, Zoos leisteten einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Tierschutz. Laut PETA sei die Haltung von Wildtieren in Zoos wiederum eine große Gefährdung für das Tierwohl. Doch wie sehr sind wir auf Zoos als Freizeit- und Bildungsorte angewiesen? Und wie sehr die Tiere selbst? Sind Zoos unmoralische Tiergefängnisse oder die einzige Möglichkeit, den Artenschutz zu sichern und aussterbende Tiere zu retten?
13 FRAGEN mit den Gäst:innen: Jonas Ems, Webvideoproduzent; Yvonne Würz, PETA-Fachreferentin für Zirkus und Zoo; Jeff Schreiner, Tierarzt; Toby Scharper, Zoo-Enthusiast.
Host Salwa Houmsi versucht, die Kontrahent*innen aufeinander zu zu bewegen. Können sie sich auf die goldene Mitte einigen?