Traumvorstellung für die Work-Life-Balance oder ein Horrorszenario für die Wirtschaft: Bei der 4-Tage-Woche scheiden sich die Geister. Studien und Pilotprojekte zeigen: Die 4-Tage-Woche macht Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen produktiver, motivierter und gesünder.
4-Tage-Woche: Rettung oder Gefahr?
So wurde 2023 eine breitangelegte Studie aus Großbritannien veröffentlicht, die ein geringeres Stresslevel, weniger Burn-Out Gefahr, weniger Ängste und besseren Schlaf bei den Arbeitnehmenden aufzeigte. Aufgrund der positiven Ergebnisse hielt ein Großteil der teilnehmenden Unternehmen auch nach dem Versuch an der 4-Tage-Woche fest. Island führte bereits von 2015 bis 2019 eine Testphase durch und hat die 4-Tage-Woche mittlerweile gesetzlich verankert.
In Deutschland startete im Februar dieses Jahres die bisher größte Pilotstudie dazu. Vereinzelte Unternehmen nutzen das Modell bereits, um attraktiver für Arbeitnehmende zu sein und machen positive Erfahrungen. Für die einen gilt die 4-Tage-Woche deshalb als Rettung der Volkswirtschaft.
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Stimmen aus Politik und Wirtschaft warnen jedoch vor stärkerem Fachkräftemangel und negativen wirtschaftlichen Konsequenzen: in der aktuellen wirtschaftlichen Lage müsste eigentlich deutlich mehr statt weniger gearbeitet werden. Auch sei das Modell nicht für alle Branchen umsetzbar und letztendlich würden nur Besserverdienende in White-Collar-Jobs oder in Startups profitieren. Bei 13 Fragen diskutieren wir: Sollen wir künftig nur noch vier Tage arbeiten?
Gäste: Alexander Jorde, Krankenpfleger; Katharina Stolla, Bundessprecherin Grüne Jugend; Sara Weber, Autorin; Maurice Höfgen, Ökonom; Nena Brockhaus, Journalistin; Clara Hunnenberg, Unternehmerin
Moderation: Salwa Houmsi