Stark, durchsetzungsfähig, bestimmend - ein Männerbild, das lange Zeit als selbstverständlich galt. In den letzten Jahren wurde der Wunsch nach einer "neuen Männlichkeit" hingegen immer stärker: emotional, einfühlsam und reflektiert sollte er sein. Und das Gegenteil von toxisch. Vorbilder wie Harry Styles oder Timothée Chalamet, die ihre weibliche Seite offen und selbstbewusst zeigen, haben sich etabliert. Aber wie steht es heute um den Mann? Pick-Up-Artists, Tradwives und die Alpha-Male-Bewegung setzen in den sozialen Medien vermehrt auf eine Rückkehr eines Männerbildes, das stark an die konservativen Normen der 1950er Jahre erinnert - allen voran der Influencer Andrew Tate, auch bekannt als der "King of Toxic Masculinity".
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Die Ablehnung des "modernen Mannes" reicht außerdem bis in die Politik, denn auch die AfD arbeitet schon längst an der Restauration eines konservativen Männerbildes. Haben wir es also mit der "neuen Männlichkeit" in den letzten Jahren übertrieben? Ist die "Verweichlichung" zu weit gegangen? Oder müssen wir jener Gegenbewegung jetzt vielmehr etwas entgegensetzen? Das diskutieren wir bei 13 Fragen.
Gäste: Marie Morgen, Psychologin und Coach; Tobias Haberl, Journalist; Spiros Anastassiadis, Männer-Coach & Podcaster; Lorenz, Influencer, Feminist; Josef Aldenhoff, Psychiater; Tara-Louise Wittwer, Autorin und Kolumnistin.
Host: Salwa Houmsi