Das Thema Klimaschutz ist in der Bevölkerung wie Politik in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund gerückt, die "Stapelkrisen" Corona-Pandemie, Kriege und Inflation wurden dafür zu Dauerthemen. Zugleich werden Klimawissenschaftler*innen und Aktivist*innen weiterhin nicht müde zu betonen, dass die Klimakrise jetzt aktiv angegangen werden muss.
Müssen wir alle mehr fürs Klima tun?
Viele von ihnen sagen: Nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern auch jede und jeder einzelne kann einen individuellen Beitrag zum Klimaschutz leisten und auch mit kleinen Handlungen etwas bewirken, indem er oder sie beispielsweise Konsum reduziert, weniger Auto fährt, weniger Fleisch isst, weniger Plastik verbraucht. Vor allem diejenigen, die durch ihren Lebensstandard besonders zur Klimakrise beitragen, seien hier gefordert.
Andere sehen darin jedoch eine Einschränkung ihres Lebensstils und in solchen Maßnahmen eine Gefahr für das Wirtschaftswachstum. Für wieder andere ist es eine Luxusdebatte, da sie mit der Lebensrealität vieler Menschen nicht vereinbar ist, die beispielsweise aufs Auto angewiesen sind, eine Familie ernähren müssen und sich nachhaltige Kleidung nicht leisten können.
Müssen wir dennoch jetzt versuchen, ein gesellschaftliches Umdenken herbeizuführen? Bei 13 Fragen diskutieren wir: Können wir das Klima nur mit Verzicht retten?
Gäste: Gülcan Nitsch, Biologin, Gründerin von Yesil Cember; Marisa Becker, Nachhaltigkeitsinfluencerin; Thomas Brudermann, Psychologe, Innovations- und Nachhaltigkeitsforscher; Rafid Kabil, Fridays for Future; Burak Caniperk, Streetworker; Morten Freidel, stellvertretender Chefredakteur der NZZ.
Host: Salwa Houmsi