Politik im Fußball

Im Fifa-Ethik-Reglement von 2020 steht geschrieben, dass dem Reglement unterstellten Personen zu politisch neutralem Verhalten gegenüber jeglichen politischen Gruppierungen verpflichtet sind. Ein Verstoß gegen diese Regelung kann zu einer Geldstrafe und einer Sperre jeglicher Tätigkeiten von bis zu zwei Jahren im Fußball führen. 

In der offiziellen Satzung des DFB heißt es, dass er parteipolitisch und religiös neutral auftritt, sich allerdings gegen menschenverachtende und diskriminierende sowie verfassungsfeindliche Bestrebungen stellt. 

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov von Ende 2022 sind 46 Prozent der Deutschen für eine Trennung von Politik und Sport, während 38 Prozent sich politische Inhalte im Sport wünschen. 

In einer Umfrage der Fußball-App FanQ von 2021 sahen 58 Prozent der Befragten Rassismus als sehr präsent im Profifußball. In einer weiteren Umfrage von FanQ ebenfalls aus dem Jahr 2021 sahen von über 1.000 weiblichen Befragten Fans 55,7 Prozent Sexismus im Profifußball als stark verbreitet an. Laut einer Umfrage von FanQ zum Thema Homofeindlichkeit im Profifußball von 2022, waren 52,6 Prozent der Befragten schon einmal Zeuge eines homofeindlichen Vorfalls in der Platz-Kategorie Stehplatz. Weltweit gibt es zurzeit nur sieben aktive Profifußballer, die sich als homosexuell geoutet haben. Keiner von ihnen kommt aus Deutschland. Die einzigen zwei deutschen Ex-Fußballer, die sich outeten, sind Thomas Hitzlsperger und Marcus Urban.