International ist die Branche sogar umsatzstärker als Video-Streaming, Kinos und Musik-Streaming zusammen. Dennoch fühlen sich Softwareunternehmen und vor allem die Computerspieler*innen nicht hundertprozentig ernst genommen. Hierzulande gelten sie für viele immer noch als unsportliche Nerds, die tagelang mit Chips und Cola vor dem Bildschirm hocken.
In Asien und USA lukrativer Markt
In vielen anderen Ländern, vor allem in Asien und den USA, hat eSports einen ganz anderen Stellenwert. Erfolgreiche Spieler*innen verdienen Gehälter, die man sonst nur aus dem Profifußball kennt und die Turniere werden von zig Millionen begeisterten Fans verfolgt. Nun soll Gaming auch in Deutschland als Sport anerkannt werden. Die Ampel-Regierung vermerkte 2022 im Koalitionsvertrag, dass eSport gemeinnützig werden soll, immer mehr Sportvereine gründen eSport-Teams und dieses Jahr finden erstmals die Olympic eSport Games statt. Trotz alledem hält der Deutsche Olympische Sportbund dagegen und weigert sich, eSports als Sport "im Sinne des geltenden Rechts" anzuerkennen und verwehrt der Branche Förderungen und den Gamern zum Beispiel erleichterte Einreisen bei internationalen Conventions.
Gäste: Roman Fink aka Arahzul, Gaming Youtuber; Jörg Adami, Geschäftsführer der eSports Player Foundation; Klara Schedlich, Grünen Politikerin, Sprecherin für Sportpolitik; Florian Buschmann, Ex-Computer-Süchtiger, CEO Offline.Helden; Edem Galley aka Coach Eddy, Fitness-Influencer; Meike Evers-Rölver, Vizepräsidentin Sportjugend Schleswig-Holstein.
Host Salwa Houmsi versucht, die Kontrahent*innen aufeinander zu zu bewegen. Können sie sich auf die goldene Mitte einigen?