Wenn Gefahr droht, und die Tiere nicht mehr flüchten oder sich tarnen können und vom Feind entdeckt wurden, haben sie noch eine weitere Waffe: Tinte!
Kraken, Kalmare und Sepien produzieren Tinte. Wenn sie in Gefahr sind, spritzen sie eine schwarzbraune Flüssigkeit ins Wasser um sich herum. Die Tinte bleibt einige Zeit im Wasser, dadurch wird der Angreifer verwirrt und kann erst mal nichts mehr sehen. Außerdem soll der Feind die Tintenwolke für einen weiteren Tintenfisch halten und vor ihm Angst bekommen.
Den Farbstoff, der für die Färbung der Tinte verantwortlich ist, haben übrigens auch wir Menschen in uns. Es ist das sogenannte Melanin. Es färbt unsere Haare dunkel, ist in Leberflecken und Muttermalen enthalten und entsteht, wenn unsere Haut der Sonne ausgesetzt wird.
Tierische Farbe
Tintenfisch-Tinte wird seit über 2.000 Jahren auch von den Menschen genutzt. Früher wurde Stoff oder Fotopapier mit Melanin gefärbt. Dafür wurde meist der Farbstoff der Sepie benutzt. “Sepia“ nennt sich daher ein hellbrauner Farbton. Heute werden mit der Tinte Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln schwarz gefärbt.
Schreiben mit Tintenfischtinte?
Man kann mit der Tinte schreiben, allerdings ist sie etwas zu dickflüssig für eure Schulfüller, sie riecht nach Fisch und muss den Tieren extra entnommen werden. Deswegen wird eure Tinte chemisch hergestellt – garantiert geruchlos und tierfreundlich!
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