Hausaufgaben, Medienzeiten, schlechte Noten oder Mithelfen im Haushalt - Gründe für Streit in der Familie gibt es viele. Und in jeder Familie knallt es mal und es kommt zu Stress und Krach.
Die veränderte Situation durch Corona hat den Stress im letzten Jahr bei vielen Kindern und Erwachsenen noch größer gemacht.
Plötzlich war immer die ganze Familie zusammen zu Hause, ihr musstet allein lernen oder eure Eltern mussten euch beim Schulstoff helfen und gleichzeitig im Homeoffice arbeiten. Hobbys und Treffen mit Freund*innen waren meist gestrichen. Weil alle mit der Situation unzufrieden oder auch überfordert waren, gab es mehr Ärger als sonst.
Und bis heute ist bei vielen noch kein normaler Alltag eingekehrt. Außerdem weiß keiner, wie es die nächsten Monate weitergeht und wann ein Ende der Einschränkungen in Sicht ist. Umso wichtiger ist es, als Familie darüber zu reden, wie es einem geht und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie alle gemeinsam oder auch einzeln etwas chillen und sich entspannen können.
Mehr als Streit? Holt euch Hilfe!
Meinungsverschiedenheiten, Stress und Streit kommen in jeder Familie mal vor. Wenn aber die meiste Zeit Krach herrscht, man gar nicht mehr normal miteinander reden kann und es sogar zu Drohungen durch die Eltern oder gar zu Gewalt oder Schlägen kommt, ist hier nichts mehr normal! So wie bei Lilja und Joha im Film. Das war zwar nur eine Geschichte und gespielt von Schauspieler*innen, aber solche Situationen gibt es auch in echten Familien.
Wenn das bei euch so ist, müsst ihr euch Hilfe holen! Kinder und Jugendliche dürfen nicht bedroht oder geschlagen werden! Das steht so im Gesetz.
Es gibt Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche!
Sprecht darüber
Bei euch gibt's oft und regelmäßig Streit und Krach in der Familie und das belastet euch? Dann sprecht unbedingt darüber und holt euch Hilfe von Erwachsenen! Das müssen ja nicht unbedingt die Eltern sein. Vielleicht gibt's nette Vertrauenslehrer*innen an eurer Schule oder jemanden in der Verwandtschaft, dem oder der ihr vertraut?
Beratungsstellen
Wenn ihr euch niemandem anvertrauen könnt, wendet euch an eine Beratungsstelle. Per Telefon oder in Chats könnt ihr eure Sorgen loswerden und bekommt Tipps.
Ein Anruf bei der "Nummer gegen Kummer" unter 116 111 kostet nichts und ihr bleibt anonym, das heißt, ihr müsst euren Namen nicht nennen, wenn ihr das nicht möchtet.
Bei der bke-Onlineberatung könnt ihr mit Expert*innen chatten und euch Hilfe holen. Auch hier bleibt ihr anonym. Außerdem gibt's Themenchats, in denen sich Leute mit den gleichen Problemen austauschen können.
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