Seit einigen Jahren leben wieder Wölfe in Deutschland.
Sie stehen unter Naturschutz, dürfen also nicht getötet werden.
Einige fordern, das zu ändern - denn Wölfe sind bisher zwar ungefährlich für Menschen, aber gefährlich für Tiere.
Er hat zwei Ohren, graubraunes Fell und frisst in Gebrüder-Grimm-Märchen gerne mal die Großmutter: Lange Zeit tauchte der Wolf in Deutschland tatsächlich nur in verstaubten Märchenbüchern auf. Denn: Menschen haben früher Wölfe gejagt und ausgerottet. Doch seit einigen Jahren kommen immer mehr Wölfe aus Osteuropa hierher. Wie viele es genau in Deutschland gibt, ist nicht ganz klar. Fachleute schätzen, dass über 1.100 von ihnen im Land leben - die meisten in nordöstlichen Bundesländern (zum Beispiel Sachsen oder Brandenburg).
Nicht mehr nur im Märchenbuch: Seit einigen Jahren leben wieder Wölfe in Deutschland.
Quelle: Bernd Weissbrod/dpa
Es gibt einen großen Unterschied zu Rotkäppchen & Co: Wölfe stehen in Deutschland unter Naturschutz. Man darf sie also nicht einfach so fangen oder töten, ohne eine bestimmte Genehmigung zu haben. Einige finden diese Regel gut, andere jedoch überhaupt nicht - und deshalb sorgt das graubraune Rudeltier immer wieder für hitzige Diskussionen:
Schützen oder schießen?
Quelle: dpa
Dieser Meinung sind viele Tierschützerinnen und Naturliebhaber. Sie finden, dass der Wolf wichtig für die Umwelt ist und man nicht wieder zulassen darf, dass die Tierart in Deutschland ausstirbt. Außerdem sind sich Fachleute einig, dass Wölfe im Normalfall keine Gefahr für den Menschen darstellen (außer im Märchen natürlich).
Quelle: dpa
Das finden viele Landwirte oder Schäfer. Sie machen sich Sorgen um ihre Tiere: Denn für Schafe oder Ziegen auf der Weide sind Wölfe tatsächlich eine Gefahr. Für Besitzerinnen und Besitzer solcher Schaf- oder Ziegenherden ist es nicht nur traurig, wenn eins ihrer Tiere gerissen, also getötet wird, sondern sie verlieren dadurch auch Geld. Deshalb fordern viele von ihnen sogenannte "wolfsfreie Zonen". Sie wollen, dass es erlaubt ist, eine bestimmte Anzahl an Wölfen zu jagen, um ihre Nutztiere zu schützen. Einige machen sich auch Sorgen, dass der Wolf uns Menschen zu nahe kommen und uns vielleicht doch gefährlich werden könnte.
Quelle: dpa
Tja, die einen wollen also Wölfe schützen, die anderen ihre Schafe und Ziegen - doch geht nicht beides? Einige Fachleute schlagen vor, die Herden anders zu schützen - zum Beispiel mit bestimmten Zäunen, die die Wölfe abhalten. Doch diese kosten viel Geld und helfen auch nicht immer. Eine andere Maßnahme ist es, Herdenbesitzerinnen und -besitzern eine Entschädigung, also Geld zu zahlen, wenn eines ihrer Tiere durch einen Wolf getötet wurde. An manchen Orten wird das sogar schon gemacht. Aber klar, auch das ist teuer.
So sind jetzt die Regeln
Die einen wollen den Wolf schützen, die anderen ihre Weidetiere. Was tun? Umweltpolitikerinnen und Politiker haben jetzt das entschieden: Wölfe dürfen weiterhin nicht einfach gejagt werden.
Aber: in Gegenden, in denen Wölfe öfter Probleme machen, gibt es jetzt folgende Ausnahme: Wenn ein Wolf eingezäunte Weidetiere gerissen hat, darf in den Wochen danach in der Nähe dieser Weide auf Wölfe geschossen werden. Das heißt, vor allem Wölfen, die Weidetiere gerissen haben und an den Tatort zurückkehren, denen geht es in Zukunft tatsächlich an den Kragen…
Wenn du noch nicht 16 Jahre alt bist, zeige diesen Text bitte deinen Eltern und lasse sie entscheiden.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.