Der Politiker Cem Özdemir will Werbung für ungesunde Lebensmittel verbieten - zumindest, wenn sie an Kinder gerichtet ist.
Viele finden die Idee gut, andere fragen sich, wie dieses Verbot umgesetzt werden soll.
In manchen Ländern gilt schon das Werbeverbot.
Cem Özdemir würde am liebsten keine Schokoladen- oder Chipswerbung mehr für Kinder sehen.
Quelle: dpa
"Das ist bestimmt lecker! Das will ich haben!" Bestimmt habt ihr das schon mal gedacht, nachdem ihr einen kurzen Werbespot im Internet gesehen habt. Vielleicht war da auf einer Müsli-Packung das Bild einer coolen Comic-Figur. Manche Werbung ist extra an Kinder gerichtet. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir möchte diese Werbung in Zukunft verbieten.
Was für und was gegen ein Verbot spricht
Expertinnen und Experten in Deutschland fordern schon lange, dass es verboten wird, Werbung für ungesunde Lebensmittel für Kinder zu machen. Sie gehen davon aus, dass Kinder sich dann vielleicht gesünder ernähren und weniger krank werden. Cem Özdemirs Plan sieht übrigens so aus - hier soll es zum Beispiel keine entsprechende Werbung mehr geben:
in der Nähe von Kindertagesstätten, Spielplätzen und Schulen
zwischen 6 und 23 Uhr im Fernsehen und Internet
Nicht alle sind von diesen Ideen begeistert. Kritikerinnen und Kritiker fragen sich, wie diese Pläne umgesetzt und kontrolliert werden sollen.
In manchen Ländern gilt so ein Verbot schon
In Spanien zum Beispiel gibt es ein solches Werbeverbot schon: Werbung für Süßigkeiten, die extra an Kinder gerichtet wird, ist dort nicht mehr erlaubt. Wie Werbung funktioniert und ob das etwas bringt, seht ihr in diesem Video:
In Spanien gibt es schon ein Werbeverbot - hier erfahrt ihr, was das bringen kann.
1:33 min
Tipps für euch!
Egal, ob das Verbot kommt oder nicht - bei Werbung für Kinder solltet ihr genau hinschauen. Denn häufig werden Tricks angewendet, damit ihr uuuunbedingt dieses Produkt kaufen wollt. Diese Tipps können euch helfen, sie zu durchschauen:
Ein Experte rät: "Du solltest dich über Vor- und Nachteile informieren. Außerdem solltest du dich fragen: Brauche ich das überhaupt? Und du musst dir überlegen, ob du beeinflusst wirst."
Beim Müsli würde das bedeuten: die Figur am besten nicht beachten. Stattdessen könnt ihr auf der Verpackung nachlesen, wie viel Zucker und Fett das Müsli enthält und vergleichen. So findet ihr heraus, ob es eher gesund oder eher ungesund ist.
Auch Influencerinnen und Influencer auf Social Media schwärmen in ihren Videos von bestimmten Produkten, etwa Schminke oder Computerspielen. Allerdings machen sie das möglicherweise, weil sie von Firmen Geld bekommen. Deshalb solltet ihr euch fragen: Ist diese Empfehlung Werbung oder die Meinung einer Person?
Oft steht dort dann ein Satz wie "Dieser Post enthält Produkt-Platzierungen". Dann wisst ihr: Aha, das ist Werbung! Außerdem solltet ihr euch fragen, ob wirklich stimmen kann, was der Influencer erzählt.
Dieser Text ist von der Kinder-dpa, Fränzi und Simone.
Was haltet ihr davon - seid ihr für oder gegen ein Werbeverbot?
Kommentare
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227 Kommentare
Gast
Ich esse so gut wie keine schokolade
Meine Eltern und ich vermuten eben
Das ich eine alergie gegen schokolade habe