Im Jahr 1922 machte der britische Forscher Howard Carter in Ägypten eine sensationelle Entdeckung: Bei Ausgrabungen im Tal der Könige, einem tausende Jahre alten Königsfriedhof, stießen Carter und seine Mitarbeiter auf das Grab des ägyptischen Pharaos Tutanchamun. Das war ein König, der vor etwa 3.300 Jahren in Ägypten das Sagen hatte.
Als Kind schon Pharao
Tutanchamun soll schon als neunjähriger Junge Pharao geworden sein. Die Forscher glauben, dass er ungefähr zehn Jahre lang regiert hatte, als er plötzlich starb. Woran genau, ist bis heute nicht geklärt. Nach seinem Tod wurde er einbalsamiert und lag seither als Mumie in einem goldenen Sarkophag. In dem unberührten Königsgrab fanden die Forscher nicht nur die Mumie von Tutanchamun, sondern auch viele Grabschätze, wie die goldene Totenmaske des Königs und Tierfiguren aus Gold.
Deshalb ist Tutanchamun so besonders
Als Tutanchamun noch lebte, war er nicht berühmt. Seine Herrschaft war recht kurz, da er bereits mit etwa 18 Jahren, also ungefähr neun Jahre nachdem er König wurde, starb. Berühmt wurde Tutanchamun erst nach seinem Tod. Das lag daran, dass sein Grab und die Schätze fast vollständig erhalten waren. Die meisten Gräber wurden nämlich nach und nach von Grabräubern geplündert.
Forscherinnen und Forscher, die sich auf die Suche nach Gräbern machten um mehr über die alten Ägypter herauszufinden, wurden deshalb oft enttäuscht. Nicht so bei Tutanchamuns Grab! Als es vor fast 100 Jahren entdeckt wurde, waren alle Grabkammern fast unberührt - eine Sensation! Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist das eine riesige Chance 3.000 Jahre in die Vergangenheit zu schauen, und so mehr über das Leben der alten Ägypter zu erfahren.