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Sieben Gründe für mehr Kuscheln
- Kuscheln ist nicht nur schön, sondern sogar gesund!
- Daran erinnert der Weltknuddeltag.
- Kuscheln und Berührungen sind sogar für Tiere wichtig.
Eine Umarmung kann ganz schön viel heißen: "Danke!", wenn man ein schönes Geschenk von jemandem bekommen hat. "Es tut mir leid!", wenn man etwas Blödes gemacht hat. "Schön, dich zu sehen", wenn man sich lange Zeit nicht gesehen hat. Und das alles mit ein bisschen Kuscheln!
Quelle: imago
Weltknuddeltag
Forscherinnen und Forscher haben bewiesen: Kuscheln ist gesund! Denn beim Kuscheln setzt der Körper unter anderem ein Hormon frei mit dem komplizierten Namen Oxytocin. Und das wird auch das "Kuschelhormon" genannt. Dieser Stoff ist dann in unserem Blut und der hat richtig gute Eigenschaften: Er baut nämlich Stress ab und beruhigt. Das Herz schlägt dann messbar langsamer, der Atem geht ruhiger und Stresshormone werden abgebaut. Es stärkt sogar unser Immunsystem, also unsere körpereigene Abwehr gegen Krankheiten.
Dieses Oxytocin ist ein echtes Wundermittel - außer Stressabbau bewirkt es nämlich sogar noch mehr: Wir fühlen uns anderen Menschen vertrauter. Dieses wohlige, zufriedene Gefühl durch eine Umarmung lässt uns anderen Menschen irgendwie näher fühlen und lässt Freundschaften noch enger werden.
Berührungen sind ein wichtiger Teil unserer Sprache. Wir können damit Dinge zeigen, die wir vielleicht nicht so gut mit Worten sagen können. Wenn jemand sehr traurig ist, können wir ihm oder ihr zum Beispiel einfach den Rücken streicheln oder sie in den Arm nehmen und damit ganz ohne Worte ausdrücken: Ich bin da für dich!
Wenn Babys zu früh geboren werden, haben sie es in den ersten Wochen ziemlich schwer. Sie sind oft viel zu klein, wiegen zu wenig und sind sehr schwach. Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass ihnen eine sogenannte Berührungstherapie hilft - und zwar Berührung von nackter Haut. Oft werden die Babys dabei ihrer Mama oder ihrem Papa auf den nackten Oberkörper gelegt. Der Hautkontakt hilft zu früh geborenen Babys sehr: Sie legen fast doppelt so schnell an Gewicht zu wie Kinder, die diese Behandlung nicht bekommen.
Wenn wir Dinge oder andere Menschen berühren, dann wird dieses Gefühl an unser Gehirn weitergeleitet. Und unser Tastsinn ist tatsächlich der empfindlichste Sinn! Wir können also mit dem Tastsinn mehr wahrnehmen als durch Sehen, Hören, Riechen oder Schmecken.
Menschen umarmen sich schon sehr, sehr lange - vermutlich solange es Menschen überhaupt gibt. Und zwar haben Forscherinnen und Forscher ein Grab aus der Steinzeit entdeckt, in dem zwei Menschen offensichtlich in einer Umarmung begraben waren. Das klingt etwas gruselig, aber im Prinzip ja schön, dass sich die beiden für alle Zeit umarmen! Und eine bekannte und geschätzte Geste scheint es schon damals gewesen zu sein.
...kann man es eben nicht in Worte fassen! Umarmt einfach das nächste Familienmitglied, das euch begegnet, dann habt ihr Grund Nummer sieben!
Jedes Jahr am 21. Januar ist Weltknuddeltag - der soll uns alle daran erinnern, wie schön (und wichtig) Knuddeln und Kuscheln ist. Warum Knuddeln sogar überlebenswichtig sein kann, erfahrt ihr hier:
Berühren - eine Sprache der Tiere
Übrigens funktioniert Kuscheln auch nicht nur unter Menschen - auch Tiere nutzen Berührungen und kuscheln sogar miteinander:
Kratz mich mal da!
Befreundete Pferde pflegen sich gegenseitig die Haut und knabbern an Stellen, an denen es angenehm kitzelt.
Quelle: imago
Diesen Text haben Meike und Karola geschrieben.