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Was ihr gegen Rassismus tun könnt
- Ganz bestimmt will niemand von euch etwas Rassistisches sagen oder tun.
- Es kann trotzdem vorkommen, dass man rassistisch ist - das kann verletzend sein!
- Es gibt aber ein paar Dinge, an die ihr euch halten könnt, damit das nicht passiert.
Am wichtigsten ist bei dem Thema: Zuhören und es wirklich besser machen wollen.
Quelle: Imago
Alltagsrassismus muss nicht absichtlich sein
Hier mal ein Beispiel: Ihr findet vielleicht wirklich die krausen Haare eurer Mitschülerin schön und wollt sie einfach mal anfassen. Für eure Mitschülerin ist das aber überhaupt nicht cool. Abgesehen davon, dass man niemandem einfach ungefragt in die Haare fasst, macht ihr so auch klar: Du bist ganz anders als wir! Und das ist kein schönes Gefühl für die - oder denjenigen.
Solche Fehltritte - man nennt das Alltagsrassismus - lassen sich aber vermeiden.
Solche Fehltritte - man nennt das Alltagsrassismus - lassen sich aber vermeiden.
5 Tipps gegen Alltagsrassismus
Erst, wenn ihr ein gutes Bild darüber habt, was Alltagsrassismus eigentlich ist, könnt ihr ihn auch vermeiden und etwas dagegen tun. Also, wenn ihr jemanden kennt, der oder die solche Erfahrungen gemacht haben könnte, fragt einfach mal nach. Am besten in einem Zweiergespräch, denn vielleicht ist es der Person auch etwas unangenehm, darüber zu sprechen. Hört der Person in Ruhe zu und haltet euch mit eurer eigenen Meinung zu den Erfahrungen erstmal zurück. Was Rassismus ist und was nicht, wissen die Menschen besser, die er betrifft und nicht ihr - egal wie gut ihr es meint.
Wenn ihr im Umkreis niemanden habt, mit dem ihr darüber sprechen könnt, schaut mal im Internet und auf Social Media nach, was von Rassismus betroffene Menschen darüber schreiben. Bei dieser Recherche können euch bestimmt eure Eltern helfen.
Wenn ihr im Umkreis niemanden habt, mit dem ihr darüber sprechen könnt, schaut mal im Internet und auf Social Media nach, was von Rassismus betroffene Menschen darüber schreiben. Bei dieser Recherche können euch bestimmt eure Eltern helfen.
Wenn ihr Rassismus mitkriegt, lasst ihn nicht einfach so stehen. Sprecht eure Mitmenschen auf rassistische Äußerungen und Rassismus in eurem Alltag an. Fragt in so einer Situation am besten kritisch nach, aber bleibt dabei sachlich und bemüht euch darum, dass der andere wirklich versteht, was er oder sie gerade Rassistisches gemacht oder gesagt hat.
Zeigt auch, dass ihr Witze auf Kosten von Betroffenen nicht lustig findet und dass Rassismus niemals okay ist. Egal, wie es "gemeint" ist. Egal, ob online oder offline.
Zeigt auch, dass ihr Witze auf Kosten von Betroffenen nicht lustig findet und dass Rassismus niemals okay ist. Egal, wie es "gemeint" ist. Egal, ob online oder offline.
Wenn ihr in der Öffentlichkeit Zeuge oder Zeugin von Rassismus werdet, könnt ihr dazu beitragen, dass es für die Täter oder Täterinnen Folgen hat. Bringt euch aber nicht selbst in Gefahr und informiert im Notfall die Polizei. Bei strafbaren Inhalten im Netz könnt ihr die Beweise mit Screenshots sichern und zur Polizei gehen. Fragt bei so etwas am besten eure Eltern.
Drängt euch bei eurem Einsatz gegen Rassismus nicht zu sehr in den Vordergrund. Sprecht nicht für die betroffenen Menschen, sondern mit ihnen. Am besten fragt ihr direkt, welche Unterstützung überhaupt erwünscht ist.
Auch wenn ihr euch noch so sehr bemüht: Ihr werdet Fehler machen. Aber das ist vollkommen normal. Dafür kritisiert zu werden, ist kein Grund, sich angegriffen oder beleidigt zu fühlen, sondern eine Chance dazuzulernen. Das ist nicht immer einfach, aber euer Bestes im Kampf gegen Rassismus zu geben, heißt schließlich nicht, sofort alles richtig zu machen – sondern dranzubleiben.
Diesen Text hat Meike geschrieben.
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