1. So erkennst du Bio-Lebensmittel
Mit dem Bio-Siegel der EU erkennt man überall, ob es sich um ein Bioprodukt handelt.
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In der Regel tragen die ein besonderes Zeichen: etwa ein Blatt aus Sternen auf grünem Grund. Das gilt in Europa. In Deutschland bekannt ist auch ein Zeichen mit sechs Ecken und dem Wort bio drin. Der Begriff bio ist geschützt und das bedeutet: Nur wenn die Lebensmittel auf eine bestimmte Art hergestellt wurden, dürfen sie sich bio nennen. Auch andere Produkte wie Kosmetik oder Kleidung können übrigens bio sein.
2. Das müssen Hersteller beachten
Zum Beispiel darf kein künstlicher Dünger benutzt werden, damit die Ernte größer wird. Außerdem sind bestimmte chemische Pflanzenschutzmittel verboten. Auch für Tiere wie Hühner und Schweine gibt es Regeln: Sie müssen zum Beispiel die Möglichkeit haben, rausgehen zu können.
3. Meistens etwas teurer
Wer häufig Bio-Lebensmittel einkauft, merkt schnell: Das kann alles ganz schön teuer werden! Das liegt vor allem daran, dass Landwirte und Landwirtinnen häufig mehr Arbeit haben, wenn sie auf biologische Weise anbauen.
logo! erklärt, warum sie so teuer sind.
4. Meistens gesünder
Bio-Lebensmittel enthalten meist weniger Rückstände von schädlichen Pflanzenschutzmitteln. Deshalb gehen viele davon aus, dass bio auch meistens gesünder ist als andere Lebensmittel. Aber Vorsicht: Ein Bio-Gemüse oder Bio-Obst verdirbt dafür auch schneller als Nicht-Bio-Produkte. Wer also bio und gesund essen möchte, sollte das Essen nicht zu lange herumliegen lassen.
5. Bio weltweit
Einige gehen davon aus, dass Produkte, auf denen bio steht, auch aus der näheren Umgebung kommen. So ist es aber nicht. Bio-Lebensmittel werden weltweit hergestellt und erst dann bis nach Deutschland gefahren, geflogen oder verschifft.
Bio-Bananen machen erstmal eine Weltreise, bevor sie in unseren Supermarktregalen landen.
Quelle: dpa
Kritik: Bio als Mogelpackung
Kritikerinnen und Kritiker sind der Meinung, dass die Bezeichung bio häufig Dinge verspricht, die so aber nicht immer stimmen.
Ein Beispiel dafür sind Bio-Eier. Viele, die diese Eier kaufen, gehen davon aus, dass die Hühner, die solche Eier legen, den ganzen Tag auf einer groooßen Wiese frei herumlaufen. Ganz so ist das aber auch nicht. Häufig teilen sich immer noch sechs Hühner einen Quadratmeter im Stall. Zwar dürfen sie auch rausgehen, aber auch da hat jedes Huhn nur vier Quadratmeter Platz - das ist eine Fläche, die wahrscheinlich immer noch deutlich kleiner ist als euer Kinderzimmer.
Ein weiterer Kritikpunkt: Bio heißt nicht immer, dass die Natur davon keinen Schaden trägt. Denn auch einige Bio-Landwirtinnen und Landwirte nutzen bestimmte chemische Stoffe, um zum Beispiel Wein, Kartoffeln oder Obst vor Schädlingen zu schützen. Auch diese Stoffe können Tieren, die im Boden leben oder den Böden selbst, schaden.
Diesen Text haben die Kinder-dpa, Katrin und Simone geschrieben.