Wenn sie auf Skiern steht, sieht man nur einen weißen Blitz vorbeizischen, so schnell saust sie die Berge hinunter: Viktoria Rebensburg gilt als beste Skirennläuferin Deutschlands. Seit sie vor zehn Jahren bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille gewann, hat sie jede Menge Fans. Umso überraschter waren die, als Rebensburg heute völlig unerwartet bekanntgab: Sie beendet ihre Karriere, und zwar sofort. logo! stellt euch die Spitzensportlerin vor.
Wer sie ist
Viktoria Rebensburg ist 30 Jahre alt. Sie hat am 4. Oktober Geburtstag, hat zwei große Geschwister und kommt aus Oberbayern, ganz im Süden von Deutschland. Kein Wunder: Wer so nahe an den Alpen aufwächst, den zieht es wohl in die Berge – und so stand sie schon als Dreijährige auf Skiern. In ihrer Jugend trat sie bereits bei internationalen Wettkämpfen an. Dabei fuhr sie gegen andere Skifahrer und Skifahrerinnen aus der ganzen Welt so schnell wie möglich die Pisten hinunter.
Warum sie aufhört
Eigentlich war die Skirennfahrerin gerade mitten im Training. Denn in anderthalb Monaten startet der Worldcup: Das ist ein großer Wettkampf, in dem Sportlerinnen und Sportler aus vielen Ländern bei mehreren Rennen um die Wette fahren. Auch Rebensburg wollte dabei antreten und hatte schon viel im Schnee trainiert. Deshalb waren viele Leute von ihrer heutigen Nachricht überrascht. In den sozialen Medien schreibt Rebensburg, wie schwierig diese Entscheidung für sie war. Der Grund: Im Frühjahr hatte die 30-Jährige einen Ski-Unfall. Nach diesen Verletzungen hat sie gemerkt, dass sie nicht wieder so schnell die Berge hinuntersausen kann wie bisher. Sie erklärt ihren Fans ihre Entscheidung:
Nicht nur viele Fans sind von dieser Nachricht überrascht, sondern auch die berühmten Kolleginnen und Kollegen der Spitzensportlerin: Der frühere Ski-Star Felix Neureuther findet die Entscheidung sehr schade und bezeichnet sie als „Riesen-Einschnitt für den deutschen Skirennsport“. Die dreifache Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch ist genauso überrascht, gratuliert ihrer früheren Ski-Kollegin aber zu einer „großartigen Karriere mit vielen tollen Erfolgen“.
Was sie gewonnen hat
Auch wenn Viktoria Rebensburg noch jung ist, hat sie schon jede Menge Pokale abgestaubt. Die größte Auszeichnung erhielt sie vor zehn Jahren: 2010 gewann sie bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille und wurde Weltmeisterin. Damals trat sie in der Disziplin Riesenslalom an: Dabei rasen die Skifahrer in engen Kurven die Berge hinunter.
Auch ein zweites Mal startete Rebensburg bei Olympia: Im Jahr 2014 ergatterte sie als Drittbeste die Bronzemedaille. Bei zwei Weltmeisterschaften in den Jahren 2015 und 2019 landete die Skirennfahrerin auf dem zweiten Platz und bekam die Silbermedaille. Insgesamt hat sie 19 Rennen des Weltcups gewonnen – das Siegertreppchen kennt Rebensburg also ziemlich gut!
Für den Deutschen Skiverband (DSV) ist es deshalb ziemlich schlecht, dass seine Spitzensportlerin aufhört. Denn die neue Wintersport-Saison rückt immer näher - und damit viele Wettkämpfe. Dabei hatte der DSV auf Rebensburg gehofft: Als beste deutsche Skirennfahrerin hätte sie gute Chancen gehabt, einige Preise für Deutschland zu holen – vor allem, weil sie nicht nur in ihrer Lieblingsdisziplin Riesenslalom angetreten wäre, sondern auch noch in zwei weiteren (Super-G und Abfahrt). Mit ihr fehlt also jetzt ein echtes Multitalent.
Trotzdem hat die Spitzensportlerin ganz schön viele Medaillen, auf die sie stolz sein kann – auch wenn sie ihre Karriere nun beendet hat. Über schneebedeckte Pisten fährt Rebensburg bestimmt auch noch weiterhin – nur eben ab sofort nicht mehr im Wettkampfmodus.