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    Transgender - Was das bedeutet

    • Bei Transgender geht es darum, welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt.
    • Manche Kinder, die zum Beispiel als Junge geboren worden, fühlen sich als Mädchen und umgekehrt.
    • Transgender-Menschen werden oft diskriminiert und schlecht behandelt.

    Mädchen sind Mädchen und Jungs sind Jungs - für die meisten ist das eindeutig. Aber nicht für alle. Denn es gibt auch Menschen, für die diese klare Einteilung der Geschlechter nicht funktioniert.
    Mädchen und Jungs
    Nicht immer funktioniert die klare Einteilung in Mädchen und Jungs.
    Quelle: picture alliance / Caro

    Was Transgender bedeutet

    Ein Kind, das zum Beispiel mit dem Körper eines Mädchens geboren wird, hat das biologische Geschlecht Mädchen. Wenn es sich auch als Mädchen fühlt und von anderen so wahrgenommen wird, dann hat es auch das soziale Geschlecht Mädchen. Dieses soziale Geschlecht, also wie man sich fühlt und von anderen wahrgenommen wird, nennt man auch Gender. Meistens sind das biologische Geschlecht und das soziale Geschlecht gleich.
    Es gibt aber Kinder, bei denen stimmen diese beiden Geschlechter nicht überein. Manche Kinder, die im Körper eines Jungen geboren wurden, fühlen sich als Mädchen - und manche Kinder, die im Körper eine Mädchens geboren wurden, fühlen sich als Junge. Mit "fühlen" ist gemeint: Für viele dieser Kinder ist klar "Ich bin ein Junge!" oder "Ich bin ein Mädchen!". Nur, dass der Körper mit dem sie geboren wurden, ein anderes biologisches Geschlecht hat. Das nennt man dann Transgender.
    Zwei Transgender-Personen mit der Transgender-Flagge.
    Weiß, blau und rosa - das sind die Farben der Transgender-Flagge. Hellblau und rosa sind die oft verwendeten Farben für kleine Jungen und Mädchen, weiß steht für alle, die sich keinem Geschlecht zuordnen wollen. Die Anordnung der Farben ist kein Zufall: Egal wie rum man die Flagge hält, sie ist immer richtig.
    Quelle: Imago/Abaca Press/Cavan Images/ Sue Barr

    Für einige Experten und Expertinnen steht fest: Transgender zu sein, ist keine spontane Idee, eine Phase oder eine Laune. Für diejenigen geht es meist darum, wer sie wirklich sind.

    Diese Probleme gibt es im Alltag

    Darstellung männlich weiblich als Figuren
    Für viele Transgender-Menschen ist es schmerzhaft, sich entscheiden zu müssen.
    Quelle: clipdealer

    Menschen, die Transgender sind, werden oft diskriminiert, also zum Beispiel ausgegrenzt oder fies behandelt. Das kommt zum Teil daher, dass zu wenig über sie bekannt ist und viele Menschen gar nicht wissen, was "Transgender" überhaupt ist. Auch im Alltag ist es manchmal schwierig. Egal ob auf Schulklos, beim Arzt oder in der Schwimmbadumkleide - oft gibt es nur zwei Möglichkeiten: Mädchen oder Junge! Ein Kind, das biologisch ein Junge ist, sich aber als Mädchen fühlt, muss dann wählen und sich entscheiden. Und das kann sehr unangenehm sein.
    Jedes Jahr am 31. März gibt es den "Internationalen Tag der Sichtbarkeit von trans* Menschen". Der Tag soll dafür sorgen, dass diese Menschen und ihre Probleme für alle anderen sichtbar sind und dass alle besser verstehen, worum es geht.

    Wenn ihr mit jemandem sprechen wollt

    Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr mit jemandem über dieses Thema sprechen wollt: Beim Kummerkasten und der Nummer gegen Kummer könnt ihr euch melden.
    Diesen Text haben Meike und Karola geschrieben.