Er ist einer der besten Tennisspieler der Welt. Jannik Sinner steht in der Weltrangliste auf Platz 1. Nun ist herausgekommen: Bei einer Kontrolle im März hatte Sinner ein Mittel mit dem Namen Clostebol im Körper. Das Problem: Clostebol ist ein Doping-Mittel. Hat Jannik Sinner also ein verbotenes Mittel eingenommen, um besser zu werden und seine Leistung zu steigern?
Nur ein Versehen?
Normalerweise werden Sportlerinnen und Sportler, die beim Doping erwischt werden, für lange Zeit - oft sogar jahrelang - gesperrt. Das ist bei Jannik Sinner nun aber nicht so. Denn: Er gab an, dass er das Mittel nicht bewusst eingenommen habe. Sinners Masseur habe eine Wunde an der Hand gehabt und mit einem Spray behandelt, in der das Mittel Clostebol enthalten ist. Dann habe er Sinner massiert, das Mittel sei so über die Haut in seinem Körper gelandet. Sinner habe das Mittel also eingenommen, ohne davon zu wissen.
Keine Sperre, aber trotzdem Diskussionen
Diese Erklärung reichte aus, damit Sinner erst mal nicht gesperrt wird. Die Begründung: Die Erklärung sei glaubwürdig und Sinner habe auch nicht unachtsam gehandelt. Manche finden das allerdings nicht richtig. Es gibt zum Beispiel Doping-Experten, die bezweifeln, dass so eine große Menge des Mittels über eine Massage in einen Körper gelangen könne. Andere Tennisspieler sagten auch, es sei ihnen egal, ob Absicht oder nicht, Sinner habe seine Leistung gesteigert. Auch wenn Sinner zunächst weiterspielen darf, die Diskussionen, ob er gesperrt werden sollte, werden wohl noch ein bisschen anhalten.