1:40 min
logo! - die Kindernachrichten des ZDF
Was Kinderarbeit bedeutet
- Mehr als 160 Millionen Kinder müssen weltweit arbeiten.
- Darauf macht der "Welttag gegen Kinderarbeit" am 12. Juni aufmerksam.
- In Deutschland ist Kinderarbeit verboten.
Klar, bestimmt müsst ihr manchmal zuhause beim Abwasch helfen oder Müll rausbringen. Doch beim Tag gegen Kinderarbeit geht es um etwas anderes: Vor allem in Teilen Afrikas, im südlichen Asien und im Nahen Osten müssen viele Kinder oft sehr hart körperlich arbeiten:
Quelle: ZDF
Vorsicht, riesengroße Zahl: Weltweit betrifft Kinderarbeit mindestens 160 Millionen Jungen und Mädchen zwischen fünf und 17 Jahren - also so viele, dass sie ein riesiges Land bilden könnten. Diese Zahl hat das Kinderhilfswerk UNICEF veröffentlicht, eine Organisation, die Kindern auf der ganzen Welt hilft. Die gute Nachricht: In den vergangenen Jahren ist die Zahl der arbeitenden Kinder gesunken. (Im Jahr 2000 waren es noch 246 Millionen.) Trotzdem findet UNICEF, dass diese gute Entwicklung zu langsam geht: Man müsse viel mehr gegen Kinderarbeit unternehmen.
Was Kinderarbeit bedeutet
Wenn eine Arbeit ein Kind davon abhält, in die Schule zu gehen, gilt das als Kinderarbeit. Auch, wenn eine Arbeit ein Kind krank machen kann oder dafür sorgt, dass es sich nicht normal entwickeln kann, ist diese Arbeit Kinderarbeit.
Viele Kinder müssen auf Feldern oder in Fabriken mitarbeiten, andere schuften in Bergwerken oder Steinbrüchen. Dort müssen sie zum Beispiel tagelang gebückt arbeiten oder schwere Sachen schleppen. Dabei haben fast alle Länder der Welt einen Vertrag unterschrieben: "Kinderarbeit verboten" steht darin. Doch viele sorgen nicht dafür, dass der Vertrag eingehalten wird.
Viele Kinder müssen auf Feldern oder in Fabriken mitarbeiten, andere schuften in Bergwerken oder Steinbrüchen. Dort müssen sie zum Beispiel tagelang gebückt arbeiten oder schwere Sachen schleppen. Dabei haben fast alle Länder der Welt einen Vertrag unterschrieben: "Kinderarbeit verboten" steht darin. Doch viele sorgen nicht dafür, dass der Vertrag eingehalten wird.
Einmal quer um den Globus: Hier in Indien müssen viele Kinder auf Feldern arbeiten.
Quelle: epa
Ohne Schule keine Zukunft
Wenn Familien unter Armut leiden, müssen die Kinder helfen, Geld zu verdienen. Doch wer arbeitet, hat meistens keine Zeit, um in die Schule zu gehen. Ohne Schule finden die Kinder aber wahrscheinlich später keinen richtigen Beruf, mit dem sie genug verdienen, um ihre Familien ernähren zu können. So werden ihre Kinder eines Tages wohl auch arbeiten müssen - und alles fängt wieder von vorne an ...
Deshalb ist es ganz wichtig, dass Kinder in die Schule gehen können. So können sie später einen richtigen Beruf finden - und eine bessere Zukunft haben.
Deshalb ist es ganz wichtig, dass Kinder in die Schule gehen können. So können sie später einen richtigen Beruf finden - und eine bessere Zukunft haben.
Arbeit statt Schule: So sieht der Alltag von Millionen Kindern weltweit aus.
Quelle: IMAGO / ZDF
Welche Regeln in Deutschland gelten
Nein, in Deutschland ist Kinderarbeit verboten. Denn durch die Schule sind Kinder schon genug beschäftigt. Es gibt aber Ausnahmen.
Doch. In Deutschland ist es erlaubt, dass Kinder, die älter als 13 Jahre sind, sich etwas zum Taschengeld dazuverdienen. Viele tun das, indem sie etwa Zeitungen austragen, babysitten oder mit Hunden Gassi gehen. Dabei dürfen sie aber nicht mehr als zwei Stunden pro Tag arbeiten. Eine Ausnahme sind landwirtschaftliche Familienbetriebe. Das heißt, wer zum Beispiel der Tante auf dem Bauernhof oder dem Opa bei der Ernte hilft, darf drei Stunden pro Tag arbeiten. Ferienjobs, bei denen man den ganzen Tag arbeitet, zum Beispiel in einer Eisdiele oder in der Fabrik, sind erst für Jugendliche ab 15 Jahren erlaubt.