Das Wort "indigen" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "in einem bestimmten Gebiet geboren" oder "in einem bestimmten Gebiet zuhause". Als "indigene Bevölkerung" werden also meist die Nachfahren von Menschen bezeichnet, die als erste eine bestimmte Region bewohnt haben.
Aber das ist nicht alles: Indigene Gruppen haben eine für sie einzigartige Lebensweise, sprechen weltweit etwa 4.000 verschiedene Sprachen und erkennen sich auch als eigene, abgegrenzte Gruppe in der Gesellschaft an. Fachleute schätzen, dass es etwa 5.000 verschiedene indigene Völker auf der Welt gibt, in 90 verschiedenen Ländern. Auf der Welt leben wahrscheinlich etwa 470 Millionen indigene Menschen.
Wertvolles Wissen
Indigene Völker verfügen über besonderes Wissen. Sie leben meist angepasst an die Natur und kennen sich sehr gut mit Tieren und Pflanzen in der Region aus, in der sie leben. Dieses Wissen ist besonders wertvoll, zum Beispiel um die Umwelt zu schützen oder auf den Klimawandel zu reagieren.
Bedrohtes Zuhause
Viele indigene Völker wurden von Siedlern aus den Gebieten vertrieben, in denen sie leben. Noch heute werden viele von ihnen benachteiligt, unterdrückt und ausgegrenzt. Auch ihre Heimat wird immer kleiner. Die Gebiete, in denen sie leben, werden ihnen weggenommen oder zerstört - zum Beispiel, wenn Wälder von großen Firmen abgeholzt oder Bodenschätze abgebaut werden.
Indigene Gruppen setzen sich überall auf der Welt ein, dass ihre Rechte beachtet und ihre Heimat beschützt wird. Dafür gibt es immer wieder Proteste.