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So wird in anderen Ländern Silvester gefeiert
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Anders als bei uns ist es an Silvester in Australien heiß, denn dort ist gerade Hochsommer. Und genau deshalb ist es dort auch verboten, privat zu böllern: Im Sommer ist es in Australien ziemlich trocken, schon ein kleiner Funke von einer Rakete könnte ein Buschfeuer auslösen. Auf ein Feuerwerk müssen die Australierinnen und Australier trotzdem nicht verzichten. In der Großstadt Sydney gibt es zum Beispiel ein Feuerwerk, das zwölf Minuten dauert - eine Minute für jeden vergangenen Monat des Jahres. Bis zu eineinhalb Millionen Menschen versammeln sich dann, um das Spektakel anzuschauen.
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Etwas weniger laut und pompös als in Deutschland geht es auch in Frankreich in der Silvesternacht zu. Dort feuern nur sehr wenige Leute privat Raketen oder ähnliches ab. In der Hauptstadt Paris ist das sogar verboten. Stattdessen gibt es gegen 23:30 Uhr eine Lichtershow am Triumphbogen. Das Wahrzeichen der Stadt erstrahlt dann in bunten Farben und viele Menschen treffen sich in der Stadt, um auf das neue Jahr anzustoßen. Wer ein richtiges Feuerwerk in Frankreich sehen möchte, muss am 14. Juli, dem Nationalfeiertag Frankreichs, wiederkommen. Dann gibt es an vielen Orten große, organisierte Feuerwerke.
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Schon Stunden vor dem Jahreswechsel warten jedes Jahr Hundertausende Menschen am Times Square in New York auf diesen Moment: Um 23:59 Uhr gleitet ein riesiger Ball (siehe Foto) aus hunderten Kristallen und LED-Lichtern langsam eine Stange hinunter, genau um Mitternacht erreicht er den Boden. Der sogenannte "Ball Drop" ist weltweit bekannt und die wohl berühmteste Silvesterparty in den ganzen Vereinigten Staaten. Viele verfolgen sie sogar im Fernsehen. Geknallt wird dagegen eher wenig in der Silvesternacht, in manchen US-Bundesstaaten ist es sogar verboten, privates Feuerwerk zu zünden. Auch in den USA ist Feuerwerk eher am Nationalfeiertag, dem 4. Juli, üblich.
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Ganz anders wird der Jahreswechsel in Japan gefeiert. Neujahr ist für die Japanerinnen und Japaner das wichtigste Fest des ganzen Jahres und es gibt eine ganze Reihe an Traditionen rund um das Neujahrsfest. Zum Beispiel werden viele traditionelle Gerichte gegessen, wie die Mochi. Das sind klebrige Reiskuchen. Die sind so klebrig, dass einige Menschen Schwierigkeiten haben, sie zu schlucken. Seit Jahren empfehlen Experten, sie niemals alleine zu essen und sie vorher in kleine Stücke zu zerteilen. Außerdem werden am 1. Januar Neujahrskarten verschickt - ähnlich wie bei uns die Weihnachtskarten. Kinder bekommen am Neujahrstag Taschengeld, das in schicken Umschlägen verpackt ist.
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Zu Silvester schneit es in Argentinien - und zwar Papierschnipsel. Um sich vom alten Jahr zu verabschieden, werden dort in manchen Gegenden alte Akten und Unterlagen geschreddert oder zerfetzt und aus dem Fenster geworfen. So soll man sich symbolisch von den Lasten des alten Jahres verabschieden. Im Laufe des Tages sind die Straßen dann mit lauter weißen Schnipseln bedeckt. Die Müllabfuhr startet also gleich mal mit einem riesen Haufen Arbeit ins neue Jahr.
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In Schottland und in Griechenland gibt es eine alte Tradition, dass die erste Person, die nach Mitternacht das Haus betritt, entweder viel Glück oder Unglück bringt. Schreitet zum Beispiel ein Familienmitglied oder eine befreundete Person mit Geschenken durch die Tür, bringt das Glück. Ist es ein Fremder, der ohne Mitbringsel kommt, ist dies kein gutes Zeichen.
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O Tannenbaum. Tatsächlich marschieren in einigen Teilen der Schweiz Menschen als Nadelbäume verkleidet von Haus zu Haus. In diesen Kostümen aus Reisig, Zweigen, Moos und Flechten stecken, na? - Nein, nicht Nikoläuse, sondern die Silversterkläuse.
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Hier startet das neue Jahr am 13. Januar, nämlich nach dem Julianischen Kalender. In Russland nimmt man die Neujahrswünsche sehr ernst. Aus diesem Grund schreiben Menschen kurz vor Mitternacht ihren Wunsch fürs neue Jahr auf ein Stück Papier und zünden dieses an. Die Asche wird dann in ein Glas mit Flüssigkeit gegeben und getrunken.
Die Menschen in Südafrika starten mit Karneval ins neue Jahr. Der Höhepunkt ist am 2. Januar der bunte Trommelumzug durch Kapstadt. Dieser Brauch geht auf den Emanzipationstag zurück – den Tag, an dem die Sklaven in Südafrika (in den 1830er Jahren) vor fast 200 Jahren freigelassen wurden.
Im Iran und in Afghanistan findet erst am 21. März das Neujahrsfest statt – pünktlich zum Frühlingsbeginn. Kinder dürfen sich für diesen Feiertag neue Kleider kaufen, welche sie dann zum ersten Mal am Neujahrstag anziehen. Nach dem Motto: frisch und sauber ins neue Jahr hinein.