#JeChieDanslaSeine heißt der Hashtag auf Social Media und bedeutet übersetzt ... naja, "Ich kacke in die Seine". Aber warum wollen die Pariser ihren Fluss auf einmal als Klo benutzen? Das hat etwas mit Protest und mit Olympia zu tun. Aber der Reihe nach: In Paris, der Hauptstadt von Frankreich, werden im Sommer die Olympischen Spiele stattfinden. Dabei sollen auch Schwimmwettkämpfe mitten in der Stadt stattfinden. Und zwar in der Seine, der große Fluss, der mitten durch Paris fließt und von dem aus ganz viele schöne Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen sind - zum Beispiel der Eiffelturm.
Deshalb sind manche beim Thema Seine echt wütend
Dabei gibt es nur ein Problem: Die Seine ist zu dreckig. Also wurde richtig viel Geld - 1,4 Milliarden Euro - für Kläranlagen, Abwassersystem und Rückhaltebecken ausgegeben, damit der Fluss sauberer wird. Präsident Emmanuel Macron kündigte deshalb sogar an, selbst in der Seine zu schwimmen. Und da platzte wohl einigen Pariserinnen und Parisern der Kragen: Seit Jahren hätten sie gerne, dass der Fluss sauberer wird - passiert ist nichts! Erst für Olympia, wo es darum geht, besonders gut dazustehen, wird der Fluss aufwendig gesäubert. Deshalb kündigen sie an, die Seine als Klo zu benutzen, um Macron sein angekündigtes Bad im Fluss gründlich zu vermiesen. Ganz ernst gemeint ist das natürlich nicht - sein Geschäft in dem stark strömenden Fluss zu erledigen dürfte ziemlich gefährlich sein.
Übrigens ist das wahrscheinlich ohnehin nicht nötig, damit die Seine dreckig bleibt: Aktuell ist der Fluss nämlich trotz aller Bemühungen immer noch nicht sauber genug. Das liegt vor allem am Wetter. Es hat zu viel geregnet und war zu kalt, deshalb ist der Fluss momentan ziemlich schmutzig und die Wasserqualität für die Wettkämpfe nicht ausreichend. Wenn nicht schnell der Sommer zurückkehrt, kann Macron sein Bad in der Seine wohl alleine nehmen ...