Mammuts, Urpferde, jahrtausendealte Pflanzenreste: Immer wieder werden in den kältesten Regionen der Erde supergut erhaltene Spuren aus der Vergangenheit entdeckt. So gut erhalten wie dieser Fund sind sie aber nur selten: Vor vier Jahren haben Forscherinnen und Forscher in der Region Sibirien in Russland die Überreste einer jungen Säbelzahnkatze gefunden. Jetzt wurden die Forschungsergebnisse und Fotos veröffentlicht.
Die kleine Säbelzahnkatze wurde wahrscheinlich nur wenige Monate alt und ist schon vor über 35.000 Jahren gestorben - zum Vergleich: Die ersten Höhlenmalereien von Steinzeitmenschen sind ungefähr gleichalt. Aber trotz dieser superlangen Zeit ist die Säbelzahnkatze so gut erhalten, dass das braune Fell noch immer flauschig ist und sie sogar noch Schnurrhaare hat.
Darum ist die Katze so gut erhalten
Das sie so gut erhalten ist, hat etwas mit dem Ort zu tun, an dem sie gefunden wurde: In Sibirien ist es das ganze Jahr über eiskalt und es gibt Bodenschichten, die nie auftauen. Die nennt man auch Permafrost. Genau dort wurde die kleine Katze gefunden - sie war also zehntausende Jahre lang tiefgefroren.
Wenn das Jungtier nicht früh gestorben wäre, wäre es ein ziemlich furchteinflößendes Raubtier geworden: Diese Säbelzahnkatzenart wurde ungefähr so groß wie ein Löwe und hatte eher kurze, aber dafür messerscharfe Säbelzähne.
Und übrigens, noch ein bisschen Angeberwissen: Oft werden Säbelzahnkatzen "Säbelzahntiger" genannt. Das ist aber wissenschaftlich nicht richtig, weil sie gar nicht mit Tigern verwandt sind.
Diesen Text hat Jelena geschrieben.