Red Hand Day:Kein Kind soll als Soldat kämpfen müssen
Jedes Jahr am 12. Februar ist "Red Hand Day".
Viele Kinder müssen weltweit als Soldatinnen und Soldaten kämpfen.
Darauf soll an diesem Tag aufmerksam gemacht werden.
Am "Red Hand Day" wird auf Kindersoldaten weltweit aufmerksam gemacht.
Quelle: terre des hommes
"Red Hand Day" ist englisch und heißt übersetzt "Tag der roten Hand". Menschen weltweit malen ihre Hand rot an und drücken sie auf ein Blatt Papier. Die rote Hand ist ein Zeichen, das sagen soll: "Stopp! Kinder dürfen nicht als Soldatinnen und Soldaten kämpfen". In einigen Ländern auf der Welt werden Kinder nämlich in Kriegen eingesetzt - zum Beispiel als Soldatinnen und Soldaten. Das ist eigentlich verboten, aber manche Länder halten sich nicht daran.
Kinder als Soldaten kämpfen zu lassen, ist eigentlich verboten.
Quelle: dpa
Wichtige Fragen und Antworten zu Kindersoldaten
Wie viele Kindersoldaten es auf der Welt genau gibt, ist schwer zu sagen. Hilfsorganisationen schätzen, dass es zwischen 100.000 bis 250.000 Kinder gibt, die in Kriegen kämpfen. Aber Kindersoldaten kämpfen nicht nur - sie müssen zum Beispiel auch oft für bewaffnete Gruppen arbeiten, zum Beispiel Botengänge für sie erledigen. Auch dann spricht man von Kindersoldatin oder Kindersoldat.
Die allermeisten Kinder werden dazu gezwungen. Sie erleben dabei oft schlimme Dinge. Viele werden auch schwer verletzt oder sterben. In einigen Ländern herrscht große Armut. Kinder können oft nicht zur Schule gehen und haben wenig Hoffnung, später einen guten Beruf zu haben. Einige Kinder und Jugendliche werden Soldaten, um der Armut zu entkommen.
In den vergangenen 20 Jahren konnten geschätzt 170.000 Kindersoldatinnen und Kindersoldaten befreit werden. Zum Beispiel von Save the Children, der Kindernothilfe oder Unicef – das sind drei große Hilfsorganisationen, die sich weltweit gegen die Arbeit von Kindersoldatinnen und Kindersoldaten einsetzen.
Weltweit versuchen Organisationen, Kindersoldaten zu helfen.
Quelle: Imago/epd
So helfen Organisationen Kindersoldaten weltweit:
Seit dem 12.2.2002 ist es verboten, Kinder und Jugendliche als Soldatinnen und Soldaten einzusetzen. Wer sich nicht daran hält, wird angeklagt. Doch nicht überall wissen Menschen Bescheid über die Kinderrechte, außerdem halten sich einige Länder nicht an das Verbot. Deshalb klären Hilfsorganisationen immer wieder über die Kinderrechte und das Verbot von Kindersoldaten auf. Und sie zeigen, zum Beispiel den Eltern vor Ort, wie gefährlich die Arbeit als Kindersoldatin oder Kindersoldat ist.
Dafür ist der Red Hand Day besonders wichtig! An diesem Tag sollen vor allem Politikerinnen und Politiker mit der "roten Hand" zeigen, dass sie sich gegen den Einsatz von Kindersoldatinnen und Kindersoldaten stark machen. Es ist also eine Art Versprechen.
Hilfsorganisationen unterstützen Familien in verschiedenen Ländern dabei, dass Kinder zur Schule gehen können. So sollen die Kinder zum Beispiel gar nicht erst als Kindersoldaten eingesetzt werden. Kinder, die in die Schule gehen und lernen, können außerdem später eine Ausbildung oder ein Studium machen und einen Beruf finden, mit dem sie genug Geld verdienen. Das hilft zum Beispiel auch ehemaligen Kindersoldaten, eine sichere Zukunft zu haben.
Vielen Kindern, die als Soldatinnen oder Soldat gekämpft haben, geht es sehr schlecht. Sie leiden zum Beispiel unter Albträumen und haben psychische Krankheiten, wie zum Beispiel Depressionen. Bei vielen Hilfsorganisationen arbeiten Psychologinnen und Psychologen, die mit den Kindern über ihre Erlebnisse sprechen und ihnen helfen, damit zu leben.
Damit die Hilfe auch wirklich da ankommt, wo sie gebraucht wird, arbeiten viele Hilfsorganisationen direkt in den Ländern, in denen Kindersoldaten eingesetzt werden. Sie arbeiten dort zum Beispiel mit Politikern, Eltern und auch Lehrerinnen und Lehrern zusammen. Gemeinsam versuchen sie so zu verhindern, dass Kinder zu Soldatinnen und Soldaten werden.
Kämpfen zu müssen, verstößt gegen Kinderrechte - hier erfahrt ihr mehr: