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Elektroschrott-Recyceln?! Nicht so einfach!

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Elektroschrott-Recyceln?! Nicht so einfach!

Handys, Computer, Fernseher, Wasserkocher, Waschmaschinen - wir alle haben viele verschiedene Elektrogeräte. Doch was passiert, wenn eines dieser Geräte nicht mehr richtig funktioniert oder es uns nicht mehr gefällt? Oft kaufen wir dann ein neues Gerät und werfen das alte weg. Und das ist ein großes Problem. Denn so entstehen weltweit immer größere Mengen an Elektroschrott.
Elektroschrott
Quelle: ZDF

So wird Elektromüll richtig entsorgt

Leider entsorgen viele Menschen in Deutschland ihren Elektromüll falsch: Alte und kaputte Elektrogeräte haben nichts im Hausmüll zu suchen.
Es ist sogar verboten, sie in der grauen Tonne zu entsorgen. Elektroschrott sollte stattdessen zu speziellen Sammelstellen gebracht werden. In vielen Städten gibt es beispielsweise sogenannte Wertstoffhöfe und es kostet nichts, seinen Elektromüll dort abzugeben.

Dort wird oft erst einmal geprüft, ob die Geräte noch funktionsfähig sind und weiter verwendet werden können. Kaputte Geräte werden fachgerecht entsorgt und teilweise auch recycelt, also wiederverwertet.

Das passiert beim Recycling

Elektromüll ist nicht wertlos. Elektrogeräte enthalten unter anderem wertvolle Metalle. Handys beispielsweise enthalten Gold, Silber und Kupfer.
Stecker oder Kabel können auch solche Edelmetalle enthalten. Um an diese Metalle zu kommen, muss der Elektroschrott zerlegt werden. Meistens passiert das per Hand: Arbeiter und Arbeiterinnen schrauben die Geräte auseinander und sortieren die einzelnen Teile. Manche Recycling-Betriebe schmelzen Elektroteile ein und können so an die Metalle herankommen. Manchmal werden Geräte auch komplett in einem Schredder zu kleinen Teilen zermahlen. Danach werden dann mit Maschinen Kunststoff, Metall oder Glas voneinander getrennt. Metalle zu recyceln ist gut für die Umwelt. Denn neue Metalle zu gewinnen, verbraucht viel Energie.

Was das Problem dabei ist

In Deutschland wird noch nicht mal die Hälfte des Elektromülls richtig entsorgt. Falsch entsorgter Elektroschrott, zum Beispiel wenn die Sachen im Hausmüll landen, kann nicht recycelt werden.
Ein weiteres Problem: Ein großer Teil des deutschen Elektromülls landet auch in ärmeren Ländern in Asien und Afrika. Zwielichtige Schrotthändler verschiffen Container voll mit alten Kühlschränken, Fernsehern und Computern nach Afrika. Es ist allerdings verboten, kaputte Elektrogeräte dorthin zu verkaufen. Denn die Menschen, die dort Elektroschrott zerlegen, um an die wertvollen Teile zu kommen, arbeiten unter sehr gefährlichen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen. Sogar Kinder arbeiten auf diesen riesigen Müllhalden aus Elektroschrott.