Pups-App - Furzen für die Wissenschaft
Wie oft habt ihr heute schon gefurzt? Und sind eure Fürze "normal"? Oder schon eher von der Kategorie "Atemmaske erforderlich!"? Welches Pups-Verhalten überhaupt "normal" ist, das versucht gerade eine wichtige Wissenschaftsorganisation in Australien herauszufinden. Mit einer App! Drei Tage lang sollen Furz-Freiwillige ab 14 Jahren in der App festhalten:
- wie oft sie furzen
- wie der Furz riecht
- wie laut der Furz war
- wie lang der Furz-Sound dauerte
- und wie lang der Furz-Geruch in der Luft hing
Furzen ist stinknormal. Wir alle müssen es.
Quelle: imago-images
Warum die Wissenschaft das wissen will
Bei einer Umfrage hat mehr als jeder zweite Australier angegeben, dass er übermäßig viel Blähungen hat und rumfurzen muss. Deshalb wollen die Wissenschaftler das Furz-Verhalten der Australier jetzt genauer erforschen mit der App "Chart your Fart" - also "Erfasse deinen Furz".
Pupse entstehen zum einen durch Luft, die wir schlucken. Zum Beispiel, wenn wir Getränke mit viel Kohlensäure trinken oder auch, wenn wir uns stark aufregen und dann viel Luft schlucken. Zum anderen sind Pupse auch Gase, die bei der Verdauung entstehen - also in der Zeit, wenn unser Körper unsere Nahrung verarbeitet.
Jeder Mensch pupst etwa 15 bis 20 Mal am Tag - egal ob Mann oder Frau, Kinder oder Erwachsene. Die meisten Pupse passieren im Verborgenen - ohne dass andere oder sogar wir selbst sie mitbekommen. Denn längst nicht alle Pupse stinken. Nur wenn die Gase, die bei der Verdauung entstehen, eine ganz bestimmte Zusammensetzung haben, riecht der Pups unangenehm. Und das wiederum hängt vor allem davon ab, was wir essen.
Je niedriger der Luftdruck ist, desto mehr müssen wir pupsen. Wenn wir im Flugzeug weit über der Erde fliegen, ist der Luftdruck um uns herum niedriger als auf dem Boden. Das führt dazu, dass wir im Flugzeug öfter pupsen müssen. Je höher das Flugzeug fliegt, desto häufiger müssen wir pupsen.
Obwohl alle Menschen pupsen, schämen sich viele total bei diesem Thema. Kaum jemand redet darüber und in der Öffentlichkeit laut pupsen - das geht für die meisten gar nicht. Das liegt natürlich daran, dass manche Pupse stinken und man andere in seiner Umgebung nicht mit seinen Gerüchen belästigen möchte. Es kommt aber auch daher, dass die Menschen früher dachten, dass ein starker Pups-Geruch ein Zeichen für eine schlimme Krankheit oder gar eine Seuche sei. Dass stinkende Pupse auf eine Krankheit hindeuten, stimmt aber nicht.
Durch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Milchprodukten und Fleisch wird die Verdauung angeregt und wir müssen häufiger pupsen. Nur wenn zu den Pupsen ein ungutes Gefühl und ein aufgeblähter Bauch hinzukommen, könnte das ein Zeichen sein, dass man bestimmte Lebensmittel nicht verträgt.
Ärzte raten, dass man seine Pupse nicht unterdrücken, sondern einfach rauslassen sollte. Sonst droht fieses Bauchweh und es kann Probleme mit der Verdauung geben. Das muss man ja aber nicht vor anderen machen, sondern kann sich zum Pupsen schnell auf die Toilette zurückziehen.
Diesen Text hat Linda geschrieben.