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Nordkorea schickt Müll nach Südkorea

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Stellt euch vor, ihr würdet vor eurer Tür einen Ballon finden, an dem Müll festgebunden ist - oder dem Geruch zufolge noch Schlimmeres. Klingt nach einem ziemlich fiesen Streich von jemanden, der euch wirklich gar nicht mag, oder? Genau das soll der Staat Nordkorea bei dem von ihm verhassten Nachbarn Südkorea gemacht: Sie sollen große Mengen Müll - und sogar Kot über die Grenze fliegen lassen. Und weil die streng bewacht wird, haben sie die Stink-Pakete an Ballons festgebunden. Okay, wow, ein Staat, der einen anderen Staat mit Müll ärgern will? Das klingt erstmal ziemlich lustig - allerdings ist die ganze Geschichte dann doch ziemlich ernst. Aber von vorne.

Abfallballons mit nordkoreanischer Flagge und im Hintergrund eine Sicht auf Seoul
Die Ballons aus Nordkorea sollen Müll und teilweise auch Kot transportiert haben.
Quelle: Imago/teamwork/Panthermedia/picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY

Der Streit zwischen Nord- und Südkorea

Korea ist geteilt - in Nord- und Südkorea. Die beiden Staaten sind verfeindet. Und sehr unterschiedlich: Während Südkorea demokratisch regiert wird, wird Nordkorea von Kim Jong-un als sogenannten oberstem Führer regiert. Er und seine Familie haben die ganze Macht im Land. Wer Kritik daran äußert, wird hart bestraft. Außerdem schottet sich Nordkorea komplett von anderen Ländern ab. Wer bei der Flucht erwischt wird, wird ebenfalls hart bestraft. Trotzdem flüchten immer wieder Menschen nach Südkorea. Einige dieser Flüchtlinge versenden von Südkorea aus Ballons mit Flugblättern und Dateien nach Nordkorea, um zum Sturz Kim Jong-uns aufzurufen. Das ärgert Kim Jong-un natürlich - und deshalb hat er schon seit längerem damit gedroht, sich seinerseits mit Ballons voller Abfall rächen zu wollen.

Diese Drohung hat er jetzt offenbar wahr gemacht. Mehrere hundert Ballons wurden laut dem südkoreanischen Militärs auf ihrer Seite der Grenze gefunden. Die Menschen in Südkorea wurden davor gewarnt, die weißen Ballons sowie die daran befestigten Plastiktüten zu berühren und gebeten, zu Hause zu bleiben. Schließlich können in den Tüten krankmachende Bakterien sein.

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