Ihr habt es wahrscheinlich mitbekommen: Im Februar soll es Neuwahlen in Deutschland geben. Doch damit das überhaupt möglich ist, musste Bundeskanzler Olaf Scholz erst eine besondere Frage im Bundestag stellen – die Vertrauensfrage.
- Warum Scholz die Vertrauensfrage stellt
Was genau dahinter steckt und welche Folgen diese Frage haben kann.
Genau das hat er heute getan. Er hat den Bundestag also abstimmen lassen, ob er weiterhin Bundeskanzler bleiben soll. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Abgeordneten will nicht, dass Scholz Kanzler bleibt. Es muss also Neuwahlen geben.
Dass Olaf Scholz die Vertrauensfrage gestellt hat, ist etwas Besonderes. Denn das ist in der Geschichte Deutschlands bis jetzt noch nicht oft passiert. In der Bildergalerie seht ihr, welche Bundeskanzler die Vertrauensfrage in der Vergangenheit gestellt haben.
- Die Vertrauensfrage... (1/6)
... haben in der Geschichte Deutschlands vor Olaf Scholz schon vier andere Bundeskanzler gestellt. Wer war das und wie ging es damals weiter? Klickt euch durch!
- Willy Brandt (2/6)
Er war 1972 der erste Bundeskanzler, der die Vertrauensfrage gestellt hat. Die Folge: Neuwahlen. Brandts Partei, die SPD, gewann die Wahlen und Brandt blieb Kanzler.
- Helmut Schmidt (3/6)
Er hat die Vertrauensfrage im Jahr 1982 gestellt. Die Mehrheit der Abgeordneten sprach Schmidt damals das Vertrauen aus – und er blieb Bundeskanzler.
- Helmut Kohl (4/6)
Nur einige Monate nach Helmut Schmidt stellte auch sein Nachfolger Helmut Kohl die Vertrauensfrage. Danach gab es Neuwahlen, bei denen Kohls Partei CDU gewann.
- Gerhard Schröder (5/6)
Er hat die Vertrauensfrage gleich zweimal gestellt. Das erste Mal im Jahr 2001 – damals sprach ihm die Mehrheit das Vertrauen aus. Schröder blieb Kanzler.
- Gerhard Schröder (6/6)
Vier Jahre später, im Jahr 2005, stellte Schröder die Vertrauensfrage erneut. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Angela Merkel die neue Bundeskanzlerin.
Wie geht es jetzt weiter?
Weil Olaf Scholz die Vertrauensfrage verloren hat, braucht Deutschland eine neue Regierung. Deswegen muss das Parlament neu gewählt werden. Diese Wahlen werden wahrscheinlich am 23. Februar 2025 stattfinden.
Übrigens: Dass Olaf Scholz die Abstimmung im Bundestag heute verloren hat, war keine Überraschung. Im Gegenteil – das war sogar sein Plan. Er wollte so Neuwahlen herbeiführen, weil sich seine Regierung zerstritten und getrennt hat.
Wie es dazu gekommen ist, könnt ihr hier nachlesen:
- Die Ampel ist kaputt!
Wieso die jetzige Regierung Deutschlands nicht mehr zusammen weiterregieren will.
