Eine kleine Plastikkarte mit Foto oder ein rotes Buch mit goldenem Adler auf dem Deckel: Mit diesen Dingen kann man zeigen, dass man die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.
In Deutschland leben Millionen Menschen ohne deutschen Pass. Sie besitzen stattdessen zum Beispiel die türkische, spanische oder syrische Staatsangehörigkeit. Manche von ihnen möchten aber gern Deutsche werden. Einbürgerung heißt das. Ab Donnerstag soll das einfacher werden. Dann gelten neue Regeln.
Was wird anders?
Die neuen Regeln sollen die Einbürgerung erleichtern. Das ändert sich zum Beispiel:
- Es soll schneller gehen. Früher musste man dafür acht Jahre in Deutschland gelebt haben. Nun reichen fünf Jahre, manchmal sogar noch weniger.
- Alle in Deutschland geborenen Kinder mit ausländischen Eltern bekommen die deutsche Staatsangehörigkeit und können außerdem die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern behalten, wenn ein Elternteil seit mehr als fünf Jahren in Deutschland lebt und dauerhaft bleiben darf. Sie müssen sich also nicht mehr für eine Staatsangehörigkeit entscheiden.
- Denn: Man darf jetzt mehrere Staatsangehörigkeiten besitzen - also zum Beispiel die deutsche und die syrische. Vorher musste man in der Regel auf die alte Staatsangehörigkeit verzichten.
Wer kann überhaupt eingebürgert werden?
Um den Antrag auf Einbürgerung zu stellen, muss man einige Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel darf man nicht wegen einer Straftat verurteilt worden sein und man muss die Werte und Gesetze von Deutschland anerkennen. Man muss nachweisen, dass man die Erlaubnis hat in Deutschland zu leben und zu arbeiten.
Das ändert sich, wenn man eingebürgert wird
Geschrieben von der Kinder-dpa und Johanna.