Strahlende Nashörner?! Nee, es geht nicht um grinsende Rhinozerosse - und die Nachricht ist auch überhaupt nicht zum Lächeln. Es geht um radioaktive Strahlung! Die ist zwar eher als gefährlich bekannt - die Nashörner könnte es aber tatsächlich schützen, und zwar vor Wilderei. Okay, jetzt wird es etwas kompliziert ... wir erklären euch das genauer!
Nashörner haben nur einen sehr tödlichen Feind: den Menschen. Genauer gesagt, Wilderer, und zwar solche, die es auf ihre Hörner abgesehen haben. Zermahlen zu Staub gelten die in der Traditionellen Chinesischen Medizin als wahres Wundermittel. Was völliger Quatsch ist, denn die Hörner von Nashörnern bestehen aus Keratin. Das ist derselbe Stoff, aus dem unsere eigenen Fingernägel und Haare bestehen. Und jeder von euch, der Fingernägel oder Haarsträhnen kaut weiß: Das hat überhaupt keinen Effekt. Trotzdem bezahlen einige Menschen immer noch sehr viel Geld für das Hornstaub eines Nashorns. Obwohl das streng verboten ist, werden Nashörner deshalb immer wieder getötet oder verstümmelt.
Deshalb sollen die Hörner leicht verstrahlt werden
Nämlich mit Radioaktivität: Radioaktive Strahlung ist zwar im Grunde giftig und gefährlich - in kleinen Mengen aber nicht schädlich. Deshalb soll den Tieren ein radioaktives Mittel ins Horn gespritzt werden. Dadurch wird es als angebliches Heilmittel weniger attraktiv. Außerdem ist es vor allem nützlich, weil weltweit bei Kontrollen Waren auf Radioaktivität geprüft werden. Das heißt, das Hornpulver könnten viel schneller und leichter entdeckt und beschlagnahmt werden. Wenn die Methode Erfolg hat, könnte sie auch bei anderen durch Wilderei bedrohte Arten wie Elefanten und Pangolinen helfen.
Allerdings gibt es auch Kritik an der ganzen Sache - schließlich seien Wilderer sehr geübt darin, sämtliche Grenzübergänge und Kontrollen zu umgehen. Zudem ist die Methode sehr aufwendig ... wie man auf diesem Foto sehen kann: