Es gibt fünf verschiedene Nashornarten, die in Afrika und Asien leben. Alle sind mehr oder weniger stark vom Aussterben vedroht. Von den Afrikanischen Nashörnern (Breitmaul- und Spitzmaulnashörner), gibt es noch deutlich mehr als von den Asiatischen Nashörnern (indische Nashörner, Java-Nashörner, Sumatra-Nashörner).
Wenn ihr bisher keine Fans dieser Tiere seid, werdet ihr es bestimmt jetzt: Wir haben für euch 5 Fakten über die scheuen Einzelgänger zusammengestellt, die ihr bestimmt noch nicht kennt!
Nashörner sind die schnellsten Säugetiere, die über eine Tonne wiegen. Das sieht man ihnen gar nicht an. Durch ihre stämmige Statur wirken sie eher langsam und ruhig. Sie können aber bis zu 55 Kilometer pro Stunde schnell rennen! Damit sind sie schneller als der schnellste Mann der Welt, Usain Bolt. Er legte bei seinem Weltrekordlauf eine Geschwindigkeit von 44,72 Kilometern pro Stunde an den Tag.
Bildquelle: Jürgen Bätz /dpa
Wenn es Brillen für Tiere gäbe, könnten Nashörner definitiv welche gebrauchen - denn sie sind kurzsichtig! Das bedeutet, dass sie weit entfernte Dinge nur sehr verschwommen sehen und Gefahren oft nicht gleich erkennen. Häufig sitzen Vögel auf dem Rücken von Nashörnern. Wenn diese ihren Sitzplatz fluchtartig verlassen und davonfliegen, wissen die Nashörner, dass wahrscheinlich eine Gefahr lauert - obwohl sie sie vielleicht gar nicht selbst sehen. Auch wenn es mit dem Sehen nicht so gut klappt, sind Nashörner wenigstens mit einem sehr guten Gehör und Geruchssinn ausgestattet.
Die Haut von Nashörnern ist super dick. Im Durchschnitt zwei Zentimeter, aber an manchen Stellen sogar vier. Deshalb erinnert ihre Haut auch stark an einen Panzer oder eine Ritterrüstung. Das Indische Nashorn wird deswegen auch Panzer-Nashorn genannt. Trotz ihrer Dicke ist die Nashornhaut aber sehr sensibel und anfällig für Verletzungen. Mit dem für Nashörner so typischen Faltenmuster, das ihre Haut wie einen Panzer aussehen lässt, kommen sie schon zur Welt.
Bildquelle: Maciej Kulczynski/EPA-EFE/Shutterstock
Wie, Einhörner gibt es doch gar nicht? Doch, es gab vor über 39.000 Jahren wirklich mal eine Tierart, die heute als "Sibirisches Einhorn" bezeichnet wird. Es sah eher nicht aus wie ein Pferd mit dünnem Horn, wie viele denken. In Wirklichkeit war es dem Nashorn viel ähnlicher, weil es auch einen kräftigen Körper hatte. Ihre Hörner trugen Sibirische Einhörner auch auf der Nase - allerdings waren die bis zu einem Meter lang. Die Hörner der heute lebenden Nashörner werden durchschnittlich nur etwa halb so lang.
Manche haben eins, andere zwei: Die Rede ist von den Hörnern der Nashörner. Sie nutzen sie eher weniger zum Kämpfen, sondern meist zum Graben nach Wasser. Ihre Hörner sind der Grund, warum sie oft von Wilderern gejagt und getötet werden. Zwar besteht das Horn, genau wie unsere menschlichen Fingernägel, nur aus dem Stoff Keratin. Doch viele Menschen vor allem in asiatischen Ländern glauben, dass es besondere Heilkräfte hätte. Deshalb wird das Horn dort illegal, also obwohl es verboten ist, verkauft. Dafür wird es zu Pulver verarbeitet und dann in Medikamente oder Nahrungsmittel gemischt. Bisher konnte aber gar nicht bewiesen werden, dass die Inhalte des Horns eine heilende Wirkung haben. Tierschutzorganisationen setzen sich dafür ein, dass die Jagd auf Nashörner aufhört.
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