- Kontinent: Afrika
- Einwohnerzahl: 28,92 Millionen
- Fläche: 586.884 km²
- Hauptstadt: Antananarivo
- Sprachen: Malagasy (Madagassisch) und Französisch, sowie weitere Sprachen wie Makoa und Swahili
- Geld: Ariary
- Staatsoberhaupt: Andry Nirina Rajoelina
- So grüßt man: Salama!
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Madagaskar ist eine ostafrikanische Insel im Indischen Ozean. Es ist die viertgrößte Insel der Welt. Das afrikanische Festland ist nur wenige hundert Kilometer entfernt. Am nächsten dran sind die länder Mosambik, Swasiland auf dem afrikanischen Festland und die Inselstaaten Komoren, Seychellen und Mauritius.
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Madagaskar wurde sehr spät von den Menschen besiedelt. Erst vor knapp 2.300 Jahren zogen die ersten Menschen auf die Insel. Damals war das Land noch fast überall von Wald bedeckt. Im späten 18. Jahrhundert erklärten die Franzosen die Insel zu einer Kolonie und unterdrückten die Bevölkerung und verboten ihre Sprache Malagasy. Sie beuteten das Land aus und verkauften Waren wie Holz oder Gewürze teuer in Europa.
Erst nach jahrelangem Kampf wurde Madagaskar im Jahr 1960 unabhängig. Doch auch die eigenen Regierungen haben nicht immer im Interesse der Bevölkerung gehandelt. Zum Teil haben die Politiker mit Geld, das zum Beispiel der Entwicklungshilfe zu Gute kommen sollte, ihre eigenen Taschen gefüllt. Das nennt man Korruption. Durch die Ausbeutung als Kolonie und die Korruption leben viele Menschen in Madagaskar noch heute in großer Armut. Mehr über den Kolonialismus erfahrt ihr im Video: -
Die Hauptstadt Antananarivo liegt im Bergland von Madagaskar und ist die größte Stadt des Landes. In Madagaskar leben knapp 29 Millionen Menschen. Mehr als jeder zweite von ihnen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Außerdem gibt es nur sehr wenig Ärzte und Schulen in dem Land. Viele der Menschen in Madagaskar können nicht lesen oder schreiben.
Viele Einwohner der riesigen Insel haben nur sehr wenig Geld. Die meisten der Menschen verdienen ihr Geld zum Beispiel mit Landwirtschaft, viele der Produkte werden aber auch für den Eigenbedarf angebaut. Um genug Platz für ihre Felder zu haben, roden die Menschen teilweise die Regenwälder. Das ist eigentlich verboten, weil dadurch Tieren wie zum Beispiel den Lemuren der Lebensraum genommen wird. Die Schutzgebiete liegen allerdings meist so abgelegen, dass sie schwer zu kontrollieren sind.
Auch die Kinder leiden unter der Armut des Landes. Viele von ihnen sind mangelernährt, weil sie zu wenig oder zu einseitig essen. Außerdem können einige von ihnen nicht in die Schule gehen, weil sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen müssen oder weil die nächste Schule einfach zu weit weg ist. -
Mehr als die Hälfte der Madagassen leben nach einem indigenen Glauben und pflegen indigene Bräuche und Traditionen. Dabei spielen Ahnenkult und Animismus eine große Rolle, also der Glaube, dass die Natur beseelt ist und zum Beispiel Geister in ihr leben. Etwas weniger als die Hälfte der Menschen in Madagaskar ist christlichen Glaubens, etwa sieben Prozent gehören dem Islam an.
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In Madagaskar herrschte bis 1992 Didier Ratsiraka wie ein Diktator bis dieser schließlich durch Proteste gestürzt wurde. Danach wurde eine neue Verfassung gemacht, also neue Gesetze, die die Macht des Präsidenten schwächen sollten, um das Land demokratischer zu machen. Seit 2018 ist der Präsident Andry Nirina Rajoelina an der Macht.
Das größte Problem in der Politik Madagaskars ist die Korruption. Korruption bedeutet, dass Politiker und Politikerinnen, die an der Macht sind, sich und andere, die ihnen nahe stehen, bereichern statt das Geld dem Land, also zum Beispiel Schulen und Krankenhäusern zugute kommen zu lassen. Mehr über Korruption erfahrt ihr im Video:Reise durch Madagaskar
Diesen Text hat Meike geschrieben.