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Madagaskar ist eine ostafrikanische Insel im Indischen Ozean. Es ist die viertgrößte Insel der Welt. Das afrikanische Festland ist nur wenige hundert Kilometer entfernt. Am nächsten dran sind die länder Mosambik, Swasiland auf dem afrikanischen Festland und die Inselstaaten Komoren, Seychellen und Mauritius.
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Madagaskar wurde sehr spät von den Menschen besiedelt. Erst vor knapp 2.300 Jahren zogen die ersten Menschen auf die Insel. Damals war das Land noch fast überall von Wald bedeckt. Im späten 18. Jahrhundert erklärten die Franzosen die Insel zu einer Kolonie und unterdrückten die Bevölkerung und verboten ihre Sprache Malagasy. Sie beuteten das Land aus und verkauften Waren wie Holz oder Gewürze teuer in Europa.
Erst nach jahrelangem Kampf wurde Madagaskar im Jahr 1960 unabhängig. Doch auch die eigenen Regierungen haben nicht immer im Interesse der Bevölkerung gehandelt. Zum Teil haben die Politiker mit Geld, das zum Beispiel der Entwicklungshilfe zu Gute kommen sollte, ihre eigenen Taschen gefüllt. Das nennt man Korruption. Durch die Ausbeutung als Kolonie und die Korruption leben viele Menschen in Madagaskar noch heute in großer Armut. Mehr über den Kolonialismus erfahrt ihr im Video: -
Die Hauptstadt Antananarivo liegt im Bergland von Madagaskar und ist die größte Stadt des Landes. In Madagaskar leben knapp 29 Millionen Menschen. Mehr als jeder zweite von ihnen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Außerdem gibt es nur sehr wenig Ärzte und Schulen in dem Land. Viele der Menschen in Madagaskar können nicht lesen oder schreiben.
Viele Einwohner der riesigen Insel haben nur sehr wenig Geld. Die meisten der Menschen verdienen ihr Geld zum Beispiel mit Landwirtschaft, viele der Produkte werden aber auch für den Eigenbedarf angebaut. Um genug Platz für ihre Felder zu haben, roden die Menschen teilweise die Regenwälder. Das ist eigentlich verboten, weil dadurch Tieren wie zum Beispiel den Lemuren der Lebensraum genommen wird. Die Schutzgebiete liegen allerdings meist so abgelegen, dass sie schwer zu kontrollieren sind.
Auch die Kinder leiden unter der Armut des Landes. Viele von ihnen sind mangelernährt, weil sie zu wenig oder zu einseitig essen. Außerdem können einige von ihnen nicht in die Schule gehen, weil sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen müssen oder weil die nächste Schule einfach zu weit weg ist. -
Mehr als die Hälfte der Madagassen leben nach einem indigenen Glauben und pflegen indigene Bräuche und Traditionen. Dabei spielen Ahnenkult und Animismus eine große Rolle, also der Glaube, dass die Natur beseelt ist und zum Beispiel Geister in ihr leben. Etwas weniger als die Hälfte der Menschen in Madagaskar ist christlichen Glaubens, etwa sieben Prozent gehören dem Islam an.
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In Madagaskar herrschte bis 1992 Didier Ratsiraka wie ein Diktator bis dieser schließlich durch Proteste gestürzt wurde. Danach wurde eine neue Verfassung gemacht, also neue Gesetze, die die Macht des Präsidenten schwächen sollten, um das Land demokratischer zu machen. Seit 2018 ist der Präsident Andry Nirina Rajoelina an der Macht.
Das größte Problem in der Politik Madagaskars ist die Korruption. Korruption bedeutet, dass Politiker und Politikerinnen, die an der Macht sind, sich und andere, die ihnen nahe stehen, bereichern statt das Geld dem Land, also zum Beispiel Schulen und Krankenhäusern zugute kommen zu lassen. Mehr über Korruption erfahrt ihr im Video:Reise durch Madagaskar
- Uralter Regenwald (1/14)
In Madagaskar gibt es dichte Regenwälder, Berge, tropische Strände und Tiere, die sonst nirgendwo auf der Welt vorkommen. Der Grund dafür liegt mehr als 150 Millionen Jahre zurück.
- Die rote Insel (2/14)
Damals brach ein Stück Land vom afrikanischen Kontinent ab und wurde zu einer Insel. Durch den nährstoffarmen Boden hat die Erde eine rote Farbe. Deshalb wird sie "die rote Insel" genannt.
- Einzigartige Tierwelt (3/14)
Weil Madagaskar schon so lange eine Insel ist, hat sich dort eine einzigartige Tier- und Pflanzenarten entwickelt - zum Beispiel gibt es dort Lemuren. Es gibt mehr als 100 Arten der Halbaffen.
- Chamäleon-Land (4/14)
Knapp die Hälfte aller Chamäleon-Arten lebt in Madagaskar! Dort ist auch das größte Chamäleon der Welt zuhause: Das Riesenchamäleon wird bis zu 70 Zentimeter groß!
- Grüne Felder (5/14)
Viele Menschen in Madagaskar leben von der Landwirtschaft - doch seit vielen Jahren regnet es dort zu wenig. Diese Dürre führt zu Hunger im Land, besonders im Süden.
- Traumstrände (6/14)
In Madagaskar gibt es wunderschöne Strände. Deshalb kommen viele Touristen in das Land. Manche kritisieren, dass die Politik mehr für den Tourismus tut als für das Wohlergehen der Bevölkerung.
- Die Straße der Baobabs (7/14)
In der Allee der Affenbrotbäume oder Baobabs in der Nähe der Stadt Morondava stehen insgesamt rund 50 Affenbrotbäume – sie sind mehr als 30 Meter hoch und 800 Jahre alt.
- Spitze Felsnadeln (8/14)
... prägen den Tsingy Nationalpark! In Madagaskar gibt es mit 47 Nationalparks ganz schön viele. Einige sind abgelegen und schwer zu erreichen.
- Hier kommt die Vanille her! (9/14)
Eis, Plätzchen oder Pudding - Vanille ist beliebt! Knapp drei Viertel aller Vanille kommt aus Madagaskar. Das "schwarze Gold" ist dort für viele Menschen eine wichtige Einkommensquelle.
- Eher Landleben als Großstadt (10/14)
Rund drei Viertel der Menschen in Madagaskar leben von der Landwirtschaft, es gibt wenig Industrie. Viele Menschen wohnen deshalb eher in Dörfern und Siedlungen als in großen Städten.
- Beliebte Vorspeise: Lasopy! (11/14)
Lasopy ist eine Gemüsesuppe – mit der Brühe der Suppe wird auch gerne der Reis für den Hauptgang gekocht. Denn Reis gehört zu jedem madagassischem Essen dazu.
- ... und als Hauptgang: Romazava! (12/14)
Dieses Gericht zählt zu den berühmtesten Madagaskars: Romazava ist ein Rindfleischeintopf mit gestampften Maniokblättern, Tomaten, Zwiebeln, Ingwer und Bredes, eine pikante Kressesorte.
- Kinder in Madagaskar (13/14)
Die Kinder in Madagaskar leben oft in großen Familien mit vielen Geschwistern. Häufig ist kein Geld für Spielzeug da - allerdings sind Ballspiele sehr beliebt.
- Nicht alle gehen zur Schule (14/14)
23 von 100 Kindern arbeiten in Madagaskar, deshalb können viele nicht zur Schule gehen. Die Klassen sind häufig sehr groß mit bis zu 60 Kindern.
Diesen Text hat Meike geschrieben.
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Reise durch Madagaskar
Diesen Text hat Meike geschrieben.
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