Was man über Long Covid bisher weiß

Wenn man vier Wochen nach einer Corona-Infektion noch nicht gesund ist und es keinen anderen Grund für die Beschwerden gibt, nennt man das Long Covid. Die Beschwerden können ganz unterschiedlich sein. Manche Menschen haben nur ein Symptom, andere mehrere. Symptome können zum Beispiel sein: Husten, Riech- und Schmeckstörungen, Hals- und Brustschmerzen, sowie Atemlosigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Unwohlsein.

Wie lange Long Covid durchschnittlich andauert, kann man noch nicht so genau sagen. Die Krankheit ist so neu wie das Coronavirus selbst, deshalb gibt es noch nicht genügend Daten darüber. Fest steht, dass viele Patientinnen und Patienten monatelang unter Long Covid leiden. Eine Untersuchung aus China ergab, dass die Hälfte der Menschen, die Long Covid bekommen, auch nach zwei Jahren noch einzelne Beschwerden haben.

Grundsätzlich kann jeder Mensch, der sich mit dem Coronavirus infiziert, auch Long Covid bekommen. Das Risiko scheint aber höher bei denen zu sein, die besonders schwer an Corona erkrankt sind. Die Menschen, die ohnehin nur sehr leicht an Corona erkranken, haben auch seltener mit Spätfolgen zu kämpfen.

Auch dazu gibt es noch keine genauen Daten. Denn unterschiedliche Untersuchungen sind zu unterschiedlichen Ergebnissen entkommen. Manche schätzen ungefähr 8 Prozent, andere kommen zu dem Ergebnis, dass sogar 41 Prozent, der Menschen, die sich mit Corona infizieren, an Long Covid erkranken. Sicher scheint, dass Menschen mit Vorerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes scheinen häufiger Long Covid zu bekommen.

Auch Kinder können an Long Covid erkranken - aber seltener als Erwachsene.

Wie und warum so lange Spätfolgen durch das Coronavirus ausgelöst werden, ist noch nicht erforscht. Man vermutet, dass das Coronavirus chronische, also lang andauernde Entzündungen und Schäden im Gewebe der Organe hervorruft, die die Beschwerden auslösen.

Bisher gibt es noch keine Behandlung gegen Long Covid - man weiß noch viel zu wenig darüber. Man kann versuchen, die einzelnen Symptome zu lindern, aber man kann noch nicht die Krankheit an sich heilen. Häufig werden jedoch entzündungshemmende Medikamente wie Cortison und Vitamine eingesetzt. Ob das wirklich hilft, soll jetzt genauer untersucht werden.