Was haben Sprühsahne, Motoren in Rennautos und Chipstüten gemeinsam? Genau, Lachgas! Zu der Liste könnte man auch noch einige TikTok-Videos hinzufügen - denn da wird ebenfalls immer mehr Lachgas verwendet. Allerdings nicht um Sahne aufzuschäumen, sondern als Rauschmittel. Es sieht harmlos aus: Einmal am Luftballon gezogen und schon ist der Lachanfall garantiert! Und weil Lachgas durch seine vielfältigen Anwendungsbereiche überall verfügbar ist, wird es gerade zur Partydroge. Besonders Jugendliche machen bei dem Trend gerne mit und genießen die paar Sekunden Rausch und Glücksgefühle die das Einatmen des Distickstoffmonoxids so mit sich bringt. Aber bevor wir euch hier auf dumme Ideen bringen: Lachgas ist lange nicht so harmlos, wie es aussieht!
Wieso über Lachgas-Einschränkungen diskutiert wird
Wird Lachgas unverdünnt einatmet, verdrängt das Gas den Sauerstoff in der Lunge. Das Gehirn bekommt dadurch zu wenig Sauerstoff - und kann durch geschädigt werden. Wer langfristig immer wieder unverdünntes Lachgas einatmet, kann sogar dauerhafte Nervenschädigungen davontragen und sich nicht mehr normal bewegen. Hinzu kommt, dass das Gas beim Entweichen aus der Kartusche kurzzeitig extrem kalt ist - minus 55 Grad - wer an der Kartusche zieht, kann deshalb festfrieren. Mehr darüber, wieso ihr vom Lachgas auf jeden Fall die Finger und Lippen lassen solltet, seht ihr hier im Video:
In der Stadt Wuppertal im Ruhrgebiet ist das Lachgas-Problem unter Jugendlichen so groß geworden, dass sich die Regierung der Stadt an die Bundsfamilienministerin Lisa Paus gewandt hat. Sie fordern, dass Lachgas als Rauschmittel im Jugendschutzgesetz gelistet und der Verkauf an Kinder und Jugendliche gestoppt wird. Ärztinnen und Ärzte finden die Idee gut - denn was es einfach so für jeden am Kiosk zu kaufen gibt, wirkt ja erstmal harmlos. Es sei jedoch sehr wichtig, über die Risiken aufzuklären.