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Kolonialismus: 500 Jahre lang beuteten Europäer andere Länder aus.
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Diese Folgen hat Kolonialismus bis heute
- Viele ehemalige Kolonien sind heute arme Länder.
- Denn die jahrhundertelange Unterdrückung durch die Europäer hat heftige Folgen - bis heute.
- Willkürlich gezogene Grenzen führen immer noch zu Problemen (und sogar zu Kriegen).
Kleine Zeitreise, einige Jahrhunderte zurück: Fast 500 Jahre lange unterdückten Europäer andere Länder als Kolonialmächte. Das heißt, sie eroberten andere Länder und beuteten sie aus. Sie stahlen Rohstoffe und andere Dinge und versklavten und bekriegten die Ureinwohner dieser Länder. Mehr darüber lest ihr hier:
Die Probleme nach der Kolonialzeit
Die Ausbeutung durch die Europäer und die Kriege haben mit dazu geführt, dass viele ehemalige Kolonien heute arme Länder sind. In einigen dieser Länder gibt es immer wieder Hungersnöte und auch weiter Kämpfe. Auch wenn viele Länder mittlerweile unabhängig sind - die Kolonialzeit hat bis heute noch heftige Folgen für die Menschen, die dort leben.
Quelle: Mukhtar Khan/AP/dpa
Als die Kolonialstaaten die neuen Gebiete eroberten und untereinander aufteilten, nahmen sie keine Rücksicht darauf, wer dort lebte und ob es vorher schon Grenzen gegeben hatte. So entstanden etwa in Afrika und in Asien neue Länder. Dort lebten nun viele Menschen aus unterschiedlichen Völkern und mit verschiedenen Sprachen zusammen. Noch heute gibt es Streit wegen Grenzen, die vor vielen Jahren von Kolonialstaaten gezogen wurden. Zwischen Indien, Pakistan und China herrscht zum Beispiel Streit um die Region Kaschmir. Großbritannien hatte eine Grenze gezogen, mit der die drei Staaten nun nicht einverstanden sind. In den vergangenen 70 Jahren kam es deshalb zu mehreren Kriegen in der Region.
Quelle: ap
Bis Mitte der 1960er Jahre wurden die meisten Kolonien unabhängig. Nachdem lange Zeit die Europäer das Sagen gehabt hatten, gab es in vielen Ländern zunächst Machtkämpfe - zum Beispiel in den afrikanischen Ländern Nigeria, Sudan, Demokratische Republik Kongo und Tschad. Im Sudan führte das beispielsweise zur Teilung des Landes in zwei verschiedene Länder. Auch im Osten der Republik Kongo gibt es immer noch Kämpfe darum, wer das Sagen hat. Nur in wenigen Ländern entwickelten sich direkt nach der Unabhängigkeit klare Verhältnisse, ohne viel Gewalt.
Quelle: imago
In vielen Ländern sind heute noch Einflüsse von den ehemaligen Kolonialstaaten zu spüren. In vielen afrikanischen Ländern werden europäische Sprachen gesprochen und viele einheimischen Sprachen gehen verloren. Ein anderes Beispiel ist die Religion: Spanien und Portugal brachten damals den katholischen Glauben mit in ihre Kolonien in Südamerika, wo die Menschen vorher eine ganz andere Religion hatten und das Christentum noch unbekannt war. Heute noch sind in den ehemaligen Kolonien in Südamerika die meisten Menschen katholisch. So hat die Kolonialzeit bis heute Auswirkungen auf viele verschiedene Länder der Welt und viele Menschen leiden bis heute unter der damaligen Unterdrückung der Europäer.