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Kinderrechte im Grundgesetz!?
Kinder haben Rechte! Zum Beispiel das Recht, mitzubestimmen - oder das Recht, nicht benachteiligt zu werden!
Diese Rechte sind super wichtig und alle müssen sich daran halten. Trotzdem stehen sie bisher nicht im Grundgesetz, dem wichtigsten Gesetzbuch in Deutschland.
Das finden viele nicht okay. Auch verschiedene Kinderschutzorganisationen fordern immer wieder, dass sich das ändert. Auch die aktuelle Regierung in Deutschland, die aus den Parteien SPD, Grüne und FDP besteht, möchte sich dafür einsetzen, dass die Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden.
Das finden viele nicht okay. Auch verschiedene Kinderschutzorganisationen fordern immer wieder, dass sich das ändert. Auch die aktuelle Regierung in Deutschland, die aus den Parteien SPD, Grüne und FDP besteht, möchte sich dafür einsetzen, dass die Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden.
Darum ist die Änderung gar nicht so einfach
Doch dieses Ziel der drei Parteien allein reicht nicht: Sie brauchen noch die Zustimmung einiger anderer Politikerinnen und Politiker im Bundestag. Also müssen viele Menschen gemeinsam entscheiden, wie genau das Grundgesetz geändert werden soll. Und weil die oft viele unterschiedliche Meinungen haben und nicht mit jedem Wort einverstanden sind, kann das kompliziert sein. Das hat bisher nicht geklappt.
Die Gesetze und Regeln, die im Grundgesetz stehen, sind wichtiger als alle anderen Gesetze und Regeln in Deutschland. Viele hoffen, dass Kinder mehr mitbestimmen können und ihre Rechte besser beachtet werden, wenn auch die Kinderrechte im Grundgesetz stehen. Denn dann könnten Kinder zum Beispiel sogar vor Gericht ziehen, um für ihre Kinderrechte zu kämpfen. Jahrelang wurde darüber diskutiert.
Viele sind der Meinung, dass die Rechte der Kinder schon ausreichend durch das Grundgesetz geschützt sind. Alle wichtigen Rechte, die dort aufgeschrieben sind, gelten nämlich für alle Menschen in Deutschland, also auch für Kinder. Deshalb sagen viele: Zusätzliche Kinderrechte sind gar nicht nötig!
Einige Expertinnen und Experten sagen sogar, dass es negative Folgen für Kinder und Eltern haben könnte, wenn zusätzliche Kinderrechte im Grundgesetz stehen. Viele befürchten zum Beispiel, dass sich die Politiker dann in die Erziehung einmischen könnten. Ein konkretes Beispiel: Im Moment können Eltern selbst entscheiden, ob sie ihr Kind in den Kindergarten schicken wollen. Stünde das Kinderrecht "Recht auf Bildung" im Grundgesetz, dann könnte es möglicherweise eine Kindergartenpflicht geben. Das bedeutet, dass Eltern ihre Kinder zum Kindergarten schicken müssen, egal ob sie das wollen oder nicht.
Einige Expertinnen und Experten sagen sogar, dass es negative Folgen für Kinder und Eltern haben könnte, wenn zusätzliche Kinderrechte im Grundgesetz stehen. Viele befürchten zum Beispiel, dass sich die Politiker dann in die Erziehung einmischen könnten. Ein konkretes Beispiel: Im Moment können Eltern selbst entscheiden, ob sie ihr Kind in den Kindergarten schicken wollen. Stünde das Kinderrecht "Recht auf Bildung" im Grundgesetz, dann könnte es möglicherweise eine Kindergartenpflicht geben. Das bedeutet, dass Eltern ihre Kinder zum Kindergarten schicken müssen, egal ob sie das wollen oder nicht.
Das würde sich für Kinder ändern
Würden die Kinderrechte im Grundgesetz stehen, würden das Wohl und die Meinung der Kinder in Deutschland grundsätzlich stärker beachtet werden. Zum Beispiel in diesen Situationen:
Wenn in einer Region zum Beispiel ein neues Wohngebiet gebaut wird, müssten neue Spielplätze oder der Bau einer neuen Schule genau so beachtet werden, wie der Bau einer neuen Tankstelle oder zum Beispiel eines neuen Parkplatzes.
Kinder, die aus einem anderen Land nach Deutschland flüchten, könnten dann genau die gleichen Möglichkeiten bekommen, wie deutsche Kinder. Sie könnten dann zum Beispiel Anspruch darauf haben, in Deutschland zur Schule zu gehen, selbst wenn ihren Eltern droht, zurück in ihr Heimatland zu müssen.
Vor Gericht könnten die Aussagen eines Kindes genau so ernst genommen werden, wie die eines Erwachsenen. Zum Beispiel, wenn sich die Eltern eines Kindes vor Gericht darüber streiten, wer das Sorgerecht für das Kind übernimmt, also das Recht auf die Erziehung und Versorgung des Kindes. Auch heute ist es schon möglich, dass Kinder vor Gericht angehört werden. Das ist aber nicht immer so.
Und wichtig: Nur, weil die Kinderrechte jetzt erstmal nicht ins Grundgesetz kommen, heißt das nicht, dass sie nicht gelten!
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Wie wichtig sind euch die Kinderrechte und was haltet ihr davon, dass es bisher nicht geklappt hat, sie im Grundgesetz zu verankern? Schreibt uns in die Kommentare!
Kommentare
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105 Kommentare
- Arda Kaan Balaban
Hallo
- Eiermann
Vielen Dank für diese gottgleiche Bewegtbildproduktion!
- Kevin
Ich hasse leontin
- Kevin
Ok