Es klingt grausam, aber in Deutschland werden etwa 45 Millionen männliche Küken jedes Jahr getötet, direkt nachdem sie geschlüpft sind. Der Grund: Die männlichen Tiere legen später keine Eier und setzen nur sehr wenig Fleisch an. Das heißt sie sind für die Lebensmittelproduktion nicht zu gebrauchen. Daran, dass die Küken getötet werden gibt es immer wieder heftige Kritik. Viele fordern auch schon seit Langem, dass das Kükentöten verboten werden soll.
Verboten!
Die Politikerinnen und Politiker der Bundesregierung haben jetzt beschlossen: Ab nächstem Jahr ist Schluss mit Kükentöten. Ab 2022 gilt nämlich ein neues Gesetz, das es verbietet, männliche Küken zu töten. Stattdessen sollen neue Techniken dabei helfen, dass ein männliches Küken bereits im Ei erkannt wird.
Der Trick: Nur die Eier, aus denen etwas später weibliche Küken schlüpfen, werden dann ausgebrütet. Männliche Küken schlüpfen also gar nicht erst und müssten daher auch nicht getötet werden. Übrigens: Bei den Eiern, die es im Supermarkt gibt, müsst ihr in der Regel keine Angst haben, dass Küken darin sind. Die Eier sind normalerweise nicht befruchtet.
Kritik auch an der Aussortier-Technik
Nachdem ein Ei gelegt wurde dauert es etwa 21 Tage bis daraus ein Küken schlüpft. Laut Expertinnen und Experten ist es aber ziemlich wahrscheinlich, dass die kleinen Küken im Ei bereits ab dem 7. Tag Schmerzen spüren. Genau deshalb gibt es Kritik an dieser "Aussortier-Technik": Denn im Moment werden die Eier mit männlichen Küken später aussortiert. Das liegt daran, dass die Technik noch nicht so gut ist und das Geschlecht der Küken einfach nicht so früh erkannt wird. Aber so langsam wird die Technik besser, so dass sich das Geschlecht im Ei immer früher bestimmen lässt. Ab 2024 soll es deshalb verboten sein, später als am 7.Tag Eingriffe am Ei vorzunehmen.
Diesen Text haben Luisa und Karola geschrieben