Staatsoberhaupt: Religiöses Staatsoberhaupt und Revolutionsführer Ayatollah Seyed Ali Musavi Khamenei
So grüßt man: Salām!
Das Land Iran liegt in Asien. Mit dem Flugzeug fliegt man von Deutschland ungefähr fünf Stunden dorthin. Im Norden grenzt Iran an die Länder Armenien, Aserbaidschan, Turkmenistan und an das Kaspische Meer. Im Osten liegen Afghanistanund Pakistan, im Westen die Türkeiund derIrak.
Vor mehr als 2.500 Jahren war Iran Teil des Perserreichs, das sehr mächtig war. Es erstreckte sich über große Teile des heutigen Irans sowie über andere Länder. Vor etwa 1.500 Jahren wurde der Islam zur vorherrschenden Religion. Das Land erlebte verschiedene Herrscher.
Im 20. Jahrhundert gab es dann große Veränderungen. Unter Reza Schah Pahlavi wurde das Land 1935 umbenannt in Iran. Das Land sollte moderner werden. Damals wurde der Schleier für Frauen verboten und die Universität von Teheran gegründet. Sein Sohn, Mohammad Reza Pahlavi wurde 1941 der neue Schah. Er wollte das Land weiter modernisieren und wirtschaftlich voranbringen, vor allem durch den Verkauf von Erdöl. Allerdings waren viele Menschen unzufrieden mit seiner Herrschaft, da er wie ein Diktator herrschte und es den Menschen im Land zunehmend schlechter ging. 1979 führte diese Unzufriedenheit zu einer Revolution. Der Schah musste das Land verlassen. Nun übernahm eine islamische Regierung unter Ruhollah Musawi Khomeini in Iran die Macht. Er gilt als Gründer der islamischen Republik Iran.
Iran ist eine islamische Republik. Im Iran gibt es strenge Regeln, an die sich die Menschen halten müssen. Zum Beispiel sollen sich Mädchen und Frauen verschleiern. Das heißt, dass sie ein Kopftuch und langärmlige Kleidung tragen sollen. Sie dürfen auch nicht tanzen oder singen, Kontakt von unverheirateten Männern und Frauen in der Öffentlichkeit ist verboten, auch viele Bücher und Filme sind verboten. Homosexualität ist ebenfalls verboten. Das alles wird streng von der Polizei überprüft.
Wer sich nicht an die strengen Regeln hält, kann hart bestraft werden. Auch Kritik an der Regierung wird hart bestraft. Es gibt keine Presse- oder Meinungsfreiheit. In Iran gibt es auch die Todesstrafe. 2023 wurden 834 Menschen hingerichtet, viele aus politischen Gründen. Iran wird immer wieder vorgeworfen, die Menschenrechte zu missachten und diese harten Strafen zur Unterdrückung der Menschen zu nutzen.
Trotzdem engagieren sich einige Iranerinnen und Iraner für Veränderungen und kämpfen für mehr Freiheit und Demokratie. Im September vor einem Jahr starteten die größten Proteste seit Jahren in dem Land Iran. Die Menschen zeigten ihre Wut: auf die Regierung mit ihren strengen Regeln, auf die immer weiter steigenden Preise und darauf, dass man in Iran nicht frei seine Meinung sagen darf. Was damals los war, lest ihr hier:
Die Religion Islam ist Staatsreligion. Die Iranerinnen und Iraner müssen sich an viele strenge, religiös begründete Regeln halten.
Unter den Muslimen gibt es verschiedene Religionsgruppen, zum Beispiel die Schiiten und die Sunniten. Beide Gruppen leben nach den Regeln der Heiligen Schrift des Islams, dem Koran. In Iran leben vor allem Schiiten.
Weil die Religion von der Regierung zur Unterdrückung der Menschen genutzt wird, haben sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen im Iran von der Religion abgewandt.
Iran wird von religiösen Führern geleitet. Das religiöse Staatsoberhaupt ist seit 1989 Ayatollah Seyed Ali Musavi Khamenei. Er ist auf Lebenszeit bestimmt worden und hat viel Einfluss auf wichtige politische Entscheidungen. Es gibt auch eine gewählte Regierung mit einem Parlament und einem Präsidenten. Zur Zeit ist das Ebrahim Raisi. Aber die Wahlen sind nicht frei. Nur wer die islamische Republik unterstützt, wird als Kandidat zugelassen. Und in allen wichtigen Fragen haben ohnehin die religiösen Führer das Sagen.
Iran hat sehr angespannte Beziehungen zu den USA. Ein Grund dafür ist, dass die iranischen Führer immer wieder den Staat Israel bedrohen. Die USA und Israel sind befreundet. Außerdem droht Iran immer wieder damit, Atomwaffen zu entwickeln. Die USA und einige andere Länder haben deshalb Sanktionen, also wirtschaftliche Strafen, gegen Iran verhängt. Iran hat auch schwierige Beziehungen zu einigen seiner Nachbarländer, wie zum Beispiel Saudi-Arabien. Das liegt daran, dass Iran in der Region den größten Einfluss haben will.
Zwischen Israel und Iran gibt es seit Jahren Konflikte. Die iranischen Führer wollen den Staat Israel vernichten. Im April 2024 hat Iran Israel mit Raketen angegriffen. Außerdem unterstützt Iran die palästinensische Terrororganisation Hamas und andere Gruppen, die Israel immer wieder angreifen. Viele Menschen in Iran wollen nicht, dass ihre Regierung das tut. Sie protestierten immer wieder dagegen. Die iranischen Führer setzen sich aber durch. Mehr darüber erfahrt ihr hier im Video:
Schätzungsweise neun Millionen Menschen leben in Teheran. Durch die vielen Autos und verbranntes Öl in den Fabriken hängt oft eine Dunstglocke über der Stadt.
... ist der Imam-Platz in Isfahan. Unter der Herrschaft der Safawiden vor mehr als 300 Jahren war das die Hauptstadt Irans. Aus der Zeit stammen viele Prachtbauten, Gartenanlagen und Moscheen.
Die Stadt im Norden ist ein wichtiger Ort für Menschen mit schiitischem Glauben: In einem großen Gebäudekomplex mit einer Moschee liegt der Schrein der Fatima Masuma - einer Heiligen in Iran.
Die Wüste Lut im Südosten Irans ist einer der heißesten Orte der Erde mit Höchsttemperaturen von 70 Grad! Heftige Winde machen aus Sand und Gestein spektakuläre Formen.
Die Täler des Zagros-Gebirge sind Heimat der Bakhtiari- und Ghasga’i-Nomaden. Im Winter ziehen sie weiter in den Süden. Sie reisen hunderte Kilometer mit Pferden, Eseln und Rindern.
Persepolis war vor 2.500 Jahren eine der Hauptstädte des antiken Perserreichs. Die riesige Ausgrabungsstätte im Süden Irans kann noch heute besichtigt werden, viele Kunstschätze sind erhalten.
Der Damavand ist mit etwa 5.600 Metern nicht nur der höchste Berg Irans, er ist auch der höchste Vulkan Asiens! Immer wieder steigt Rauch aus dem Krater im Elbrus-Gebirge auf.
Berühmt ist die iranische Küche für ihre Reisgerichte mit frischem Gemüse, Kräutern und Fleisch. Dabei kommen auch viele Gewürze zum Einsatz, zum Beispiel Sumach und Safran.
Perserteppiche sind auf der ganzen Welt berühmt und beliebt - sie zeichnen sich durch ganz besondere Farben und Muster aus. Ein echter Perserteppich ist ein handgemachtes Kunstwerk.
Kunsthandwerk ist ein wichtiger Bestandteil der iranischen Kultur - bemaltes Porzellan und Metall, reich verziert mit Vögeln, Blumen und Mustern hat hier Tradition.
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