Haiti ist eines der ärmsten Länder der Welt. Einige Haitianer arbeiten
für wenig Lohn in Fabriken. Viele Haitianer bekommen Geld von Verwandten geschickt, die in anderen Ländern leben und arbeiten. Andere sind Bauern. Das ist in Haiti aber sehr schwierig, weil der
Boden sehr schlecht ist und Pflanzen nicht gut wachsen. Von dem wenigen, was wächst, wird einiges ins Ausland verkauft: zum Beispiel Mangos, Kaffee und Kakao. Für die Menschen im Land reicht die Ernte der Bauern aber vorne und hinten nicht.
In Haiti wurde fast der
gesamte Wald abgeholzt, um genügend Platz für Felder zu haben und um mit dem Holz der Bäume Geld zu verdienen. Das bringt große Probleme: Scheint die Sonne, trocknet der Boden aus. Regnet es, wird der Boden weggespült. Ohne festen Boden können Pflanzen aber nicht wachsen. Bläst der Wind stark, zum Beispiel bei einem Hurrikan, fliegt der Erdboden einfach weg.
In Haiti gibt es immer wieder solche Naturkatastrophen.
In Haiti
gibt es oft Erdbeben, denn tief im Inneren der Erde schieben sich an dieser Stelle zwei große Erdplatten übereinander. Die Erdbeben richten oft
schlimme Zerstörungen an. Denn die Häuser der vielen armen Menschen in Haiti sind alles andere als erdbebensicher gebaut. Außerdem fehlt es dem Land an medizinischer Versorgung. Haiti ist deshalb oft auf Katastrophenhilfe aus dem Ausland angewiesen. 2010 gab es ein besonders schweres Erdbeben. Bis heute hat sich das Land nicht von dieser Katastrophe erholen können.
Viele Kinder in Haiti gehen nicht zu Schule, weil das Geld dafür fehlt und sie arbeiten müssen, um ihre Familien zu ernähren. Die Schulen in Haiti sind außerdem sehr schlecht ausgestattet.
Etwa die Hälfte der Menschen in Haiti sind Analphabeten, das heißt, sie können
nicht lesen und schreiben.