Stell dir vor, du hast dich beim Spielen am Fuß verletzt. Dann geht’s vielleicht zuerst zum Kinderarzt, mit seinem Bericht dann zum Röntgen und mit Röntgenbildern und Bericht weiter zu einem Arzt, der sich mit verletzten Füßen gut auskennt. Also: Viel Papierkram, der von A nach B getragen muss.
Viel Papierkram beim Arzt
Denn bis jetzt ist es so: Die Infos über eure Gesundheit sind bei verschiedenen Ärztinnen und Ärzten verteilt. Aber damit die Ärzte ihre Patientinnen und Patienten gut behandeln können, hilft es, wenn sie viel über sie wissen: zum Beispiel über Medikamente, die sie nehmen, oder frühere Krankheiten. Vielleicht war der Fuß ja schon mal angeknackst?
Infos digital sammeln
Deshalb wird in Deutschland eine elektronische Patientenakte eingeführt, auch für Kinder. Diese Patientenakte ist eine Art Aktenordner - aber digital. Dort können Arztpraxen, Krankenhäuser oder Apotheken ihre Berichte über den Patienten abspeichern, zum Beispiel Röntgenbilder oder die Ergebnisse einer Blutuntersuchung. Andere Ärzte haben dann direkt alle Infos auf einen Blick. Die Patienten können aber selbst bestimmen, was alles in ihrer Akte steht und wer was lesen darf. Bearbeiten können sie sie per App.
Die Idee gibt’s schon länger. Neu ist, dass man die Akte jetzt automatisch bekommt, wenn man nichts dagegen hat. Ab dem 15. Januar wird das in manchen Regionen in Deutschland getestet – und dann nach und nach auf ganz Deutschland ausgeweitet.
Zu unsicher?
Aber nicht alle finden die Idee gut. Infos über die eigene Gesundheit sind etwas sehr Persönliches. Einige kritisieren zum Beispiel, dass diese digitalen Infos nicht ausreichend geschützt sein könnten.
Diesen Text hat Jana geschrieben.