Wenn wir im Supermarkt Bananen kaufen, sind das in der Regel Bananen der Sorte Cavendish. Fast alle Bananen, die auf der Welt angebaut werden, um sie zu verkaufen, sind von dieser Sorte. Schon seit einigen Jahren sorgt eine Krankheit für Probleme bei Cavendish-Bananen. Die Krankheit wird durch einen Pilz ausgelöst. Taucht er auf, verkümmern und vertrocknen die Bananenpflanzen. Irgendwann tragen sie keine Früchte mehr und sterben. Experten warnen schon lange, dass die Bananensorte Cavendish im schlimmsten Fall ausgerottet werden könnte, denn: Es gibt noch kein wirksames Mittel gegen den Pilz.
Jetzt ist auch Südamerika betroffen
Bisher trat die Bananenkrankheit vor allem in Afrika und Asien auf, seit einiger Zeit aber auch immer häufiger in Südamerika. Das ist ein großes Problem, denn die Bananen sind dort eine wichtige Nahrung. Doch auch für Deutschland kann das Folgen haben. Denn: Viele Bananen, die hier in Deutschland verkauft werden, kommen aus Südamerika. Wenn es bald weniger Bananen gibt, könnten die viel teurer werden als bisher.
Um zu verhindern, dass sich der Pilz ausbreitet, werden die betroffenen Bananenpflanzen so schnell wie möglich vernichtet. Außerdem gelten strenge Vorschriften: Alle, die auf den Anbauflächen arbeiten, werden vor und nach dem Betreten des Gebiets desinfiziert. Denn der Pilz steckt vor allem im Boden und kann zum Beispiel an den Schuhen hängenbleiben und so weiterverbreitet werden.
Für Menschen ungefährlich
Für den Menschen ist der Pilz übrigens ungefährlich. Er befällt nicht die Banane selbst, sondern nur die Pflanze, die sogenannte Bananenstaude. Bananen, auch von erkrankten Stauden, können also ohne Bedenken gegessen werden.
Forscher versuchen, ein Mittel gegen den Pilz zu finden - oder die Pflanzen so zu züchten, dass ihnen der Pilz nichts mehr anhaben kann. Zwar ist eine schnelle Lösung bisher nicht in Sicht. Doch es gibt schon einige Ideen, die Forscherinnen und Forschern Hoffnung machen.