Er ist haarig, klein und giftig - und jetzt im Larvenstadium: der Eichenprozessionsspinner! Die Larvenphase hat wegen des warmen und trockenen Frühlings schon begonnen, bald schlüpfen die ersten Raupen. Deshalb heißt es jetzt in einigen Städten schnell handeln: An vielen Orten sind Spezialfirmen unterwegs, die in befallene Eichen klettern und dort mit großen Sprühkanonen ein biologisches Mittel gegen die Tierchen versprühen. Okay, so großer Aufwand für so ein kleines Tier?
Die ersten Larven des Eichenprozessionsspinners schlüpfen jetzt.
Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/imago/Robert Poorten
Warum die Raupen gefährlich sind
Der
Eichenprozessionsspinner ist eine Raupe, die später zum Schmetterling wird. Diese Raupen mögen es trocken und warm und
breiten sich inzwischen auch immer mehr in Deutschland aus. Seit einigen Jahren vermehren sich die Raupen, die am Waldrand, in Parks und Gärten leben, immer schneller. Besonders gerne
fressen sie die Blätter von Eichen. Die Raupen sammeln sich in den Baumkronen, Astgabeln oder am Stamm und bilden dort Nester.
Die haarige Raupe sieht eigentlich ganz lustig aus, doch ihre Haare sind ein Problem. Sie heißen Brennhaare, weil es auf der Haut juckt und brennt, wenn man sie berührt. Man kann sogar einen Ausschlag davon bekommen oder heftigen Husten. Besonders problematisch: Die leichten Haare können auch mehrere hundert Meter durch die Luft fliegen. So kann es passieren, dass man Ausschlag bekommt, ohne die Raupen selbst berührt zu haben.
logo! erklärt, warum die Raupen gefährlich sind.
Was ihr beachten solltet
- Passt besonders gut auf, wenn ihr in Parks, auf Spielplätzen oder im Wald unterwegs seid.
- Die Tiere und Nester auf gar keinen Fall anfassen!
- Wenn ihr solche Raupen oder Nester seht, solltet ihr mit euren Eltern euren Ort darüber informieren. Dann können Warnschilder aufgestellt werden. Und Experten können mit speziellen Insektenmitteln gegen die Raupen vorgehen.
- Falls ihr die Raupen oder deren Haare berührt habt, solltet ihr euch schnell duschen, die Haare und die Kleidung waschen.
- Falls ihr Probleme mit dem Atmen oder mit den Augen bekommt, geht unbedingt zum Arzt.