Was macht eigentlich der DFB?
„Ole, oleoleoleee – 125 Jahre DFB!“ - Wären Fußballfans heute auf die Geburtstagsfeier des Deutschen Fußball-Bunds eingeladen, würden sie wahrscheinlich genau so ein Geburtstagslied singen. Oder besser gesagt: gröhlen. Wie im vollen Stadion eben! Aber Moment mal, wer ist das Geburtstagskind eigentlich? Wir checken für euch, was der DFB macht, was er alles bestimmen darf und warum es auch Kritik an ihm gibt.
Happy Birthday, DFB! Vor genau 125 Jahren wurde der Deutsche Fußball-Bund gegründet - aber was macht der eigentlich?!
Quelle: colourbox / Christian Charisius/dpa
5 Fakten über den DFB
Der DFB wurde am 28. Januar 1900 in Leipzig gegründet. Zwar gab es auch schon vor seiner Gründung Fußball in Deutschland, aber der war damals nicht einheitlich organisiert. Zum Beispiel konnte jeder Verein nach eigenen Regeln spielen, was ziemlich chaotisch werden konnte, wenn verschiedene Teams gegeneinander spielen wollten. So kam die Idee auf, einen Verband zu gründen, der quasi als "Chef" des gesamten deutschen Fußballs dafür sorgt, dass alle Spiele nach denselben Regeln und fair ablaufen. Total krass: Inzwischen hat der DFB mehr als sieben Millionen Mitglieder! Das macht ihn zum größten nationalen Sportverband der Welt. Zum DFB gehören alle Fußballvereine im Profi- und Amateurbereich. Vielleicht gehörst aber auch du als Fußballfan längst zum DFB, ohne es zu wissen?! Denn jeder, der in einem großen Fußballverein Mitglied ist, ist indirekt auch ein Mitglied des DFB.
Abseits, Elfmeter oder Foul - diese ganzen Spielregeln hat sich der DFB nicht ausgedacht. Die gab es schon lange vor der Gründung des DFB und kommen ursprünglich aus England, wo der Sport wie wir ihn heute kennen entstanden ist. Aber: Der DFB achtet darauf, dass die Fußballregeln auch bei jedem Spiel eingehalten werden. Gibt es einen Regelverstoß, darf der DFB auch Strafen verhängen, zum Beispiel muss ein Fußballverein viel Geld zahlen, wenn sich seine Fans im Stadion daneben benehmen und das Spiel stören.
Fußball ist der beliebteste und erfolgreichste Sport in Deutschland. Damit das so bleibt, braucht es immer wieder neue talentierte Fußballspielerinnen und Spieler. Deswegen ist es die Aufgabe des DFB, Kinder und Jugendliche zu fördern, die besonders gut Fußball spielen können. In ganz Deutschland gibt es zum Beispiel Nachwuchszentren, die man sich wie eine "Fußballschule" vorstellen kann. Oft leben dort Jugendlichen aus ganz Deutschland wie in einem Internat zusammen, alle mit dem Traum, Fußball-Profi zu werden. Um da hinzukommen, müssen sie jeden Tag nach der Schule und am Wochenende trainieren, trainieren, trainieren.
Der DFB kümmert sich um alles, was mit der Nationalmannschaft der Männer und Frauen zu tun hat: Er wählt die besten Spielerinnen oder Spieler aus, plant Testspiele, organsiert das Trainingslager und plant die Reise zu den großen Turnieren. Außerdem entscheidet der DFB auch, wer Nationaltrainer oder Trainerin wird. Übrigens sind sowohl die Männer- als auch die Frauen-Nationalmannschaft super erfolgreich und gehören zu den besten Teams der Welt: Die Nationalelf der Männer hat schon vier Weltmeister- und drei Europameistertitel gewonnen! Das Frauen-Nationalteam hat zwei WM-Titel und sogar acht EM-Titel für Deutschland geholt!
Der DFB wird aber auch kritisiert. Ein Thema ist zum Beispiel die Gleichberechtigung von Männer- und Frauennationalteams. Obwohl die Frauen genauso große Erfolge erzielen, bekommen sie weniger Aufmerksamkeit und werden viel schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Das finden viele unfair! Außerdem sind einige der Meinung, dass der DFB nicht gut mit seinem Geld umgeht. Weil Fußball so beliebt ist und überall auf der Welt geguckt wird, verdient der DFB jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro. Nicht immer sagt er offen, wofür er dieses Geld ausgibt. Viele fordern, dass mehr Geld in kleinere Vereine oder in die Förderung von Kindern und Jugendlichen fließen soll. Damit hätten mehr Menschen die Chance, professionell Fußball zu spielen.
Dieser Text wurde von Laura geschrieben.