Wieso die Bahn so oft zu spät ist
- 2022 war etwa jeder dritte Zug zu spät.
- Das Schienennetz in Deutschland ist komplett überlastet.
- Pünktliche Züge und ausreichend Züge gibt es erst 2070.
Okay, wie oft habt ihr diese Durchsage am Bahnhof schon gehört: "Der Zug nach... kommt heute 15 Minuten später" - wobei aus den 15 Minuten dann auch gerne mal 50 werden. Ganz klar, wer mit der Bahn in Deutschland unterwegs ist, muss starke Nerven haben oder viel Zeit - oder am besten beides! Dabei könnte es so gut sein: Zugfahren ist klimafreundlich, schnell und bequem. Aber: Ein großer Teil der Züge kommt zu spät - das zeigen auch Auswertungen der Deutschen Bahn.
Aber wieso ist die Bahn eigentlich so oft zu spät?
Mit rund 33.000 Kilometern ist das deutsche Schienennetz das längste in Europa. Das klingt eigentlich ziemlich gut. Trotzdem ist es komplett überlastet, mit den vielen, vielen Zügen, die darauf fahren. Und noch dazu alt. Deshalb gibt es zahlreiche Baustellen - und die bremsen die Züge aus.
Und wann wird es endlich besser?
Eigentlich sollten die deutschen Züge schon 2030 nach dem sogenannten Deutschlandtakt fahren. Der Plan: mit einer festen Taktung, die Abfahrtsszeiten zuverlässiger machen. Dafür sollten Fern- und Regionalverkehr aufeinander abgestimmt werden. Der Taktfahrplan kommt aber mit Mega-Verspätung - und zwar soll er erst 2070 fertig sein, also 40 Jahre später.
Quelle: IMAGO/Westend61
So lange wird es dauern, das Schienennetz dafür fit zu machen, kündigte die Deutsche Bahn an. Aber immerhin, ihr habt nicht erst als Opas und Omas was davon - der Plan soll Schritt für Schritt umgesetzt werden. Erste Verbesserungen in Sachen pünktliche Züge könnten also doch schon in den nächsten Jahren kommen.
Diesen Text hat Meike geschrieben.