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Corona - so verlief die Pandemie!
Homeschooling, Spielplätze zu, Maske tragen - vor fünf Jahren kam Corona nach Deutschland. Stellt euch vor, in vielen, vielen Jahren erzählt ihr euren Enkeln etwas über die Corona-Pandemie: Über was würdet ihr als erstes berichten? Dass wochenlang die Schulen geschlossen waren? Mitten im Winter minutenlang das Klassenzimmer gelüftet werden musste? Die komplizierten Regeln, wie viele Menschen sich wo treffen durften? Ganz klar, die Corona-Pandemie war eine abgefahrene Zeit.
Am 27. Januar 2020 gab es den ersten Corona-Fall in Deutschland. Und was dann alles so passiert ist, könnt ihr hier nochmal nachlesen:
Am 27. Januar 2020 wird der erste Mensch in Deutschland positiv auf Corona getestet. Immer mehr Fälle tauchen auf - bis Mitte März gibt es in jedem Bundesland Corona-Infizierte.
Quelle: Seidel/dpa (Archiv)
Im März 2020 macht nach und nach alles zu: Theater schließen, die Bundesliga macht Corona-Pause - sogar einige Fabriken schließen. Und vor allem: Schulen und Kitas müssen schließen. Von praktisch einem auf den anderen Tag müsst ihr irgendwie zuhause unterrichtet werden. Online-Unterricht und Homeschooling - plötzlich ist alles anderes.
Quelle: dpa
Am 16. März 2020 schließen die Nachbarländer Frankreich, Österreich, Luxemburg, Dänemark, Polen und die Schweiz ihre Grenzen, es gibt Kontrollen und Einreiseverbote. Weil teilweise völlig unklar ist, wie und ob man ein- und ausreisen darf, verlassen viele schnellstmöglich diese Länder und fahren nach Hause - es kommt zu riesigen Staus. An der polnischen Grenze wächst der Stau der Lastwagen und Autos auf unglaubliche 60 Kilometer mit bis zu 30 Stunden Wartezeit. Das Rote Kreuz und die Bundeswehr müssen helfen, die Menschen in diesem Megastau zu versorgen.
Quelle: Jan Woitas/dpa
Wegen der Ansteckungsgefahr dürfen sich ab dem 22. März 2020 nur noch zwei Leute treffen - ausgenommen die Menschen, mit denen man ohnehin zusammenwohnt. Mit dieser Regel macht dann auch noch die letzte Kneipe zu - und auch Friseure müssen schließen. Na, wer hat sich in der Zeit alles die Haare selbst schneiden müssen - mit mehr oder weniger Erfolg...? In einigen Bundesländern werden auch alle Spielplätze abgesperrt, damit sich auch dort niemand treffen kann.
Quelle: dpa
Erlaubt bleibt aber im ersten Lockdown, alleine rauszugehen oder mit allen, mit denen man zusammenwohnt. Auch mit einer weiteren Person darf man spazieren gehen, solange man den Abstand von anderthalb Metern einhält. Das führt dazu, dass ziemlich viele Menschen spazieren gehen - in diesem Frühling ist nämlich das Wetter besonders schön. Auch sonst gibt es einige kreative Versuche, das Lockdown-Leben besser zu machen: zum Beispiel eröffnen in einigen Städten Autokinos.
Quelle: ZDF
Das Coronavirus war nun mal ganz neu und musste erst erforscht werden. Dadurch gab es auch manchmal etwas verwirrende Informationen - zum Beispiel, ob Schutzmasken helfen und wenn ja, welche. Als man dann herausgefunden hatte, dass Schutzmasken und besonders FFP2-Masken die Ansteckungsgefahr senken, fehlten erstmal Millionen davon im Deutschland, um alle damit auszustatten. Viele fingen an, selbst Masken aus Stoffresten zu nähen. Am 29. April 2020 beschloss die Regierung die Maskenpflicht in allen Bundesländern - zum Beispiel in Geschäften und in Bus und Bahn.
Quelle: Uwe Anspach/dpa
Sieben lange Wochen dauert der erste Corona-Lockdown - bis am 4. Mai 2020 Kitas, Schulen und Friseure wieder öffnen. Auch Bars, Restaurants und Eisdielen dürfen wieder öffnen, Großveranstaltungen bleiben allerdings verboten. Der erste Corona-Sommer fühlt sich trotzdem fast normal an. Allerdings gilt für alles die Abstandsregel von anderthalb Metern.
Quelle: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Mit dem Winter kommt die zweite Infektionswelle - die Corona-Zahlen steigen. Es gibt ab dem 2. November 2020 erstmal einen Teil-Lockdown, in dem Restaurants, Theater und Sportvereine schließen müssen, man darf sich aber mit bis zu zehn Leuten treffen. Weihnachtsmärkte finden nicht statt. Am 16. Dezember 2020 kommt er dann aber doch, der harte Lockdown: Wieder schließen Kitas und Schulen, es gibt nur eine Notfallbetreuung. Nur noch die nötigsten Geschäfte haben offen. Weihnachten darf nur im kleinen Kreis gefeiert werden. Zu Silvester darf kein Feuerwerk verkauft werden.
Quelle: Martha Asencio Rhine/Tampa Bay Times via AP
Am 21. Dezember 2020 bekommt der erste Impfstoff gegen Corona eine Zulassung, das heißt, er darf verwendet werden. Später folgen noch mehr. Die Impfungen können beginnen. Es ist aber nicht genügend Impfstoff da, um alle auf einmal zu impfen. Deshalb gibt es eine Reihenfolge, bei der zum Beispiel alte und kranke Menschen zuerst geimpft werden.
Am 22. Februar 2021 dürfen in einigen Bundesländern die Schulen und Kitas teilweise wieder öffnen. Aber nur unter speziellen Regeln: regelmäßige Corona-Tests, Maskenpflicht, teilweise nur Wechselunterricht - daran könnt ihr euch bestimmt gut erinnern. Ab 4. März 2021 dürfen auch einige Geschäfte, Museen und Zoos wieder öffnen. Im Frühjahr folgt ein ziemliches Hin und Her, was die Schulen angeht: Teilweise gibt es nur Online-Unterricht, teilweise darf man zur Schule gehen.
Quelle: dpa
Ab 9. Mai 2021 gelten erstmals für Geimpfte und Genesene andere Regeln als für Ungeimpfte. Das Impfzertifikat wird in den folgenden Monaten immer wichtiger: Die 2G-Regel (geimpft oder genesen) und die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) werden eingeführt. In Restaurants und Geschäfte darf man zum Beispiel nur geimpft, genesen oder getestet. Ab dem 7. Juni 2021 können sich auch Kinder ab 12 Jahren erstmals impfen lassen.
Im Corona-Sommer 2021 fahren viele Menschen wieder in den Urlaub. Allerdings verlangen viele Länder und auch Hotels eine Impfbescheinigung und es gibt Grenzkontrollen. Außerdem gibt es viel Diskussionen um die Reiserückkehrer und darum, wie hoch die Gefahr ist, dass Menschen Corona aus dem Urlaub mitbringen. Sie müssen teilweise nach dem Urlaub direkt in Quarantäne, dürfen also nicht in die Schule oder zur Arbeit gehen.
Quelle: dpa
Mit dem neuen Schuljahr können im September 2021 wieder alle zur Schule gehen, allerdings mit Masken- und Testpflicht. Ab 13. September 2021 sind auch Impfstoffe für Kinder unter 12 Jahren zugelassen. Im Winter 2021 sind viele Menschen schon geimpft, trotzdem steigen die Corona-Zahlen. Teilweise finden Weihnachtsmärkte statt, teilweise nicht, einige werden kurz vor Beginn abgesagt. Zu Silvester wird auch diesmal kein Feuerwerk verkauft. In den Bundesländern gelten verschiedene Regeln, die vor allem Ungeimpfte betreffen. Außerdem wird eingeführt: In Schulen muss regelmäßig gelüftet werden. Im Winter ist das natürlich nicht besonders angenehm ...
Quelle: dpa
Im März 2022 wird für Schulen die Masken- und auch die Abstandspflicht aufgehoben, später auch die Testpflicht. Auch sonst fallen nach und nach die Corona-Regeln weg. Auch die 2G- und 3G-Regeln werden aufgehoben. Es finden wieder große Feste und Konzerte statt. Seitdem fühlt sich eigentlich alles halbwegs normal an. Am 1. Februar 2023 fallen die Maskenpflicht und auch die Quarantäneregeln komplett weg und schließlich werden im April 2023 alle Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben.
Diesen Text hat Meike geschrieben.