Laut der neuesten Bundeswaldinventur gibt der Wald in Deutschland gerade mehr Kohlenstoff ab, als er aufnehmen kann. Bitte was?! Der Wald hilft doch beim Klimaschutz? Der Reihe nach: Bei der Bundeswaldinventur wird der komplette Wald in Deutschland durchgecheckt. Das heißt, es wird geschaut: Wie gesund sind die Bäume? Welche Probleme gibt es? Wie viel Holz kann gewonnen werden? Das wird alle zehn Jahre gemacht. Das Ergebnis: Durch Stürme, Dürre, Brände und den Borkenkäfer gehen mehr Bäume verloren, als Bäume nachwachsen können. Dadurch kann der Wald weniger Kohlenstoff speichern, als er durch abgestorbene Bäume und Waldbrände freisetzt. Das ist zum ersten Mal seit Jahrzehnten der Fall. Die Wälder können in ihrem jetzigen Zustand nicht so viel zum Klimaschutz beitragen, schreiben die Experten. Aber ...
... es gibt auch eine gute Nachricht!
Und zwar: Der Umbau zu einem gesundem Wald kommt gut voran! Mischwald heißt die Lösung. Deshalb sollen wieder mehr Laubbäume gepflanzt werden. Und tatsächlich: Mehr als drei Viertel der Wälder in Deutschland sind wieder Mischwälder und es gibt inzwischen fast genauso viele Laub- wie Nadelbäume. Dass es dem Wald so schlecht geht, liegt nämlich vor allem daran, dass sehr lange hauptsächlich Nadelbäume wie Fichten und Kiefern angepflanzt wurden. Die wachsen schnell und sind sehr gut für die Holzgewinnung geeignet. Ihre Nachteile: Sie vertragen Hitze schlecht und sind sehr anfällig für Borkenkäfer, Stürme und Waldbrände.
Und noch was Positives: Die Bäume in Deutschland werden wieder älter - mit 82 Jahren um ganze fünf Jahre im Vergleich zur letzten Bundeswaldinventur 2012. Was der älteste Baum der Welt ist und noch vieles mehr über Bäume lest ihr hier:
Diesen Text hat Meike geschrieben.