Klingt ziemlich logisch: Wer nicht so gut Deutsch spricht, hat es wirklich schwer in der Schule. Genau das zeigt eine Studie von Forschenden zu dem Thema nochmal ganz deutlich: Kinder mit Migrationshintergrund haben kein Problem in der Schule, weil sie oder ihre Eltern aus einem anderen Land kommen - sondern weil sie häufig die Sprache nicht so gut können. Denn laut diesem sogenannten Bildungsmonitor schneiden 15-Jährige mit Migrationshintergrund vor allem dann schlechter ab beim Lesen, in Mathematik und in Naturwissenschaften, wenn zuhause wenig oder gar kein Deutsch gesprochen wird. Dabei ist auch die Bildung der Eltern entscheidend: Sprechen sie gut Deutsch und können dem Kind beim Lernen und Hausaufgaben machen helfen, schneiden die Kinder viel besser ab. Das gilt genauso für Kinder ohne Migrationshintergrund. Genau so sollte es ja eigentlich nicht sein!
Alle sollen gleich gute Chancen haben
Woher jemand kommt oder welche Eltern man hat, sollte nicht darüber entscheiden, wie gut man selbst in der Schule ist. Das Ziel ist eigentlich sogenannte Chancengleichheit - also, dass jedes Kind dieselben Chancen hat, in der Schule Erfolg zu haben. Und da zeigt auch dieser Bildungsmonitor mal wieder: Da ist noch viel Luft nach oben in Deutschland! Die Forschenden, die die Studie veröffentlicht haben, fordern vor allem, dass es mehr Sprachförderung geben soll. Und das schon vor der Grundschule: Sie empfehlen Kinder mit vier Jahren einen Test machen zu lassen, um herauszufinden, ob es Sprachprobleme gibt. Für Kinder, die bei diesen Tests nicht so gut abschneiden, soll dann der Besuch eines Kindergartens Pflicht sein, damit sie richtig gut Deutsch lernen, bevor es in die Schule geht.
Die Bildungsexperten und -expertinnen fordern außerdem, dass das sogenannte Startchancenprogramm noch weiter ausgeweitet wird, um noch mehr Schulen fördern zu können. Worum es dabei genau geht, könnt ihr hier nachlesen: