Anfang der Woche hatte Gesundheitsminister Jens Spahn entschieden, dass der Impfstoff der Firma AstraZeneca in Deutschland vorerst nicht weiter geimpft werden soll. Das war eine Vorsichtsmaßnahme, um zu überprüfen, ob der Impfstoff wirklich sicher ist. Expertinnen und Experten der Europäischen Arzneimittelbehörde (kurz EMA) haben das jetzt geprüft und entschieden: Der Impfstoff kann wieder verabreicht werden.
Deshalb beginnen am Freitag die Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland direkt wieder. Der Impfstoff bekommt allerdings einen Warnhinweis. Bevor man damit geimpft wird, soll man über die möglichen Risiken aufgeklärt werden.
Warum wurde die Impfung gestoppt?
13 Menschen, die in Deutschland mit AstraZeneca geimpft wurden, hatten Blutgerinnsel bekommen. Drei Menschen sind gestorben. Bei einem Blutgerinnsel verklumpen Teilchen im Blut und verstopfen die Adern. Das kann sehr gefährlich werden. Solche Fälle sind auch in anderen Ländern bereits aufgetreten.
Drei Dinge sind jetzt wichtig zu wissen:
- Forscher haben herausgefunden, dass der Impfstoff wohl bei einigen Menschen eine Art Abwehreaktion auslöst. So etwas passiert im Körper normalerweise bei Wunden. Dann wird das Blut dickflüssig und klumpt, damit die Wunde schnell verschlossen wird. Im Gehirn soll das aber nicht passieren - das ist gefährlich.
- Aber: Die Blutgerinnsel haben bis jetzt nur ganz wenige Menschen bekommen. In Deutschland wurden etwa 1,6 Millionen Menschen mit AstraZeneca geimpft. Von diesen 1.600.000 Menschen haben nur 13 solche Blutgerinnsel bekommen. Das ist also eine sehr kleine Zahl im Verhältnis zu allen Geimpften.
- Viele Expertinnen und Experten meinen, dass der Schutz durch die Impfung super wichtig ist, weil so viele Menschen vor einer Corona-Infektion geschützt werden können. Außerdem sei das Risiko eines Blutgerinnsels super gering. Die Experten finden also, dass der Nutzen der Impfung größer ist als das Risiko.
Diesen Text haben Hannes und Luisa geschrieben.