Okay, im Anflug heißt im All auch mal, dass es noch ein paar Jahre dauert - erst im April 2029 ist es so weit: Ein Asteroid fliegt … knapp an der Erde vorbei! Puh, nochmal Glück gehabt! Knapp heißt im All allerdings auch 32.000 Kilometer - aber das ist immerhin näher als viele Satelliten. Aber Hauptsache nicht zu nah - denn der Asteroid Apophis ist mit 350 Meter Breite ein ganz schön großer Brocken im All und das wäre ein echt harter Schlag für die Erde. Die genauen Folgen wollen wir uns an der Stelle besser gar nicht ausmalen – obwohl heute, am 30. Juni, welt(all)weiter Tag des Asteroiden ist. Es geht da um den Schutz vor Asteroiden und dabei bringt Apophis durch sein knappes Vorbeifliegen mehr Nutzen als Schaden: Forschende können ihn so ganz genau beobachten und mehr über Asteroiden und ihre Flugbahnen lernen.
Asteroidenabwehr: Das ist der Stand der Forschung
Der Wissenschaft hier auf der Erde sind rund 1,3 Millionen Asteroiden bekannt. Zum Glück haben die es aber nicht alle auf die Erde abgesehen, nur 35.000 Gesteinsbrocken befinden sich überhaupt in ihrer Nähe. Und jetzt haben wir eine echt gute Nachricht: bei keinen von denen besteht Crash-Gefahr. Trotzdem arbeiten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen daran, im Ernstfall vorbereitet zu sein – und spielen Weltraum-Billiard. Bitte, was? Tja, wie das genau funktioniert und ob dabei Mensch oder Asteroid gewonnen haben, könnt ihr hier nachlesen:
Was der Tag mit Sibirien zu tun hat
Nochmal kurz zum Tag des Asteroiden: Der wird übrigens am 30. Juni gefeiert, weil da das Tunguska-Ereignis stattfand. Und zwar ist es 1908 an diesem Tag zu einer großen Explosion in Sibirien gekommen - vermutlich war es ein Asteroid von einer Größe zwischen 40 und 50 Metern. Die Druckwelle der Explosion knickte Millionen Bäume in Tunguska um, auf einer Fläche fast so groß wie das Saarland. Es könnte aber auch ein Vulkanausbruch gewesen sein oder ein Komet. Moment mal, Asteroid, Komet, Meteorit, wo war nochmal der Unterschied?